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Ausstellung „Bäume – Der bayerische Weg“ im Landratsamt Berchtesgadener Land

Alfons Leitenbacher (Behördenleiter und Leiter des Forstbereichs am AELF Traunstein), Dr. Daniel Müller (Leiter des Forstbetriebs Berchtesgaden), Dr. Monika Konnert (Leiterin des bayerischen Amts für forstliche Saat- und Pflanzenzucht), Landrat Georg Grabner und Bezirksrat Georg Wetzelsperger (von linke nach rechts) besichtigten gemeinsam die Wanderausstellung „Bäume – Der bayerische Weg“, die bis zum 20. November im Landratsamt in Bad Reichenhall zu sehen ist.

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Berchtesgadener Land, 09. November 2015 - Bis Freitag, 20. November 2015, ist die Wanderausstellung „Bäume – Der bayerische Weg“ der Bayerischen Staatsforsten im Eingangsbereich des Landratsamtes Berchtesgadener Land in Bad Reichenhall ausgestellt und kann zu den allgemeinen Öffnungszeiten besichtigt werden.

Bei der offiziellen Eröffnung dieser anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Gründung der Bayerischen Staatsforsten konzipierten Ausstellung begrüßte Landrat Georg Grabner viele Vertreter der Kommunalpolitik sowie von Behörden, Verbänden und Vereinen. „Ich freue mich sehr darüber, dass der Leiter des Forstbetriebs Berchtesgaden, Dr. Daniel Müller, für diese bayernweite Wanderausstellung das Landratsamt in Bad Reichenhall als den von ihm favorisierten Ausstellungsort im Landkreis ausgewählt hat. Wir haben die Anfrage sehr rasch positiv beantwortet, denn wir sind gerne Gastgeber für solch informative Ausstellungen!“ betonte ein gut gelaunter Landrat.  

Bei seiner Begrüßungsrede ging Grabner zunächst auf die vielfältigen Möglichkeiten der Nutzung von Holz als Bau-, Werk- oder Brennstoff ein und hob anschließend die langjährige, sehr gute Zusammenarbeit des Landratsamts mit dem Forstbetrieb Berchtesgaden der Bayerischen Staatsforsten hervor. Dabei zählte er verschiedene Beispiele aus mehreren Fachbereichen des Landratsamts auf: aus der unteren Jagd- (Erstellung des Rotwildkonzepts), Naturschutz- („Natura 2000“-Flächen) und Denkmalschutzbehörde (Renovierung der Burgruine Karlstein) oder aber auch aus dem Veterinäramt (Rotwildproben für TBC-Untersuchungen). Abschließend würdigte Grabner noch das positive Mitwirken des heimischen Forstbetriebs bei dem Gebietserweiterungsprozess der Biosphärenregion Berchtesgadener Land sowie die unentgeltliche Nutzungsüberlassung von BaySF-Flächen bei mehreren LEADER-Förderprojekten.  

Dr. Daniel Müller ist seit 2005 Leiter des Forstbetriebs Berchtesgaden und somit unmittelbarer Vorgesetzter von insgesamt ca. 60 Mitarbeitern, die sich mit großem fachlichem Wissen für den Staatswald einsetzen. Er erläuterte den Gästen der Vernissage in seinem Fachvortrag die zehn Themenfelder der Wanderausstellung, die jeweils an einem „Ausstellungsbaum“ dargestellt sind. „An diesen Bäumen erfahren die Besucher, welche Themen „Rund um den Wald“ uns dabei besonders am Herzen liegen und wie die Bayerischen Staatsforsten den Staatswald nachhaltig und vorbildlich bewirtschaften.“  

Die nachhaltige Bewirtschaftung zeigt sich beispielsweise anhand folgender Zahlen: Im Geschäftsjahr 2014 wuchsen auf der gesamten, von den Bayerischen Staatsforsten bewirtschafteten Staatswaldfläche von ca. 800.000 Hektar rund 6,1 Mio. Kubikmeter Holz hinzu. Der Holzeinschlag im selben Zeitraum betrug aber nur etwas mehr als 5,1 Mio. Kubikmeter, so dass also ein „Nettozuwachs“ von einer knappen Mio. m³ bilanziert werden kann. Für die Waldflächen des Forstbetriebs Berchtesgaden ist das Verhältnis von jährlichem Zuwachs und Entnahme sogar prozentual gesehen noch nachhaltiger: ca. 140.000 m³-„Neuholz“ zu ca. 90.000 m³-Einschlag. Zum Schutz vor Lawinen und Steinschlag, aber auch aus Gründen des Naturschutzes bleiben viele Bäume im Wald stehen.  

In der für die Besucher attraktiv gestalteten Informationsschau finden sich neben allerlei wissenswerter Statistik auch viele interessante Hintergrundinformationen, bspw. zu den einzelnen Baumarten und ihrem Mischungsverhältnis in den heimischen Wäldern, dem praktizierten Naturschutz im Wald sowie den unterschiedlichen Möglichkeiten für Wanderer, Radfahrer oder auch Pilzsammler, um den Wald zu „entdecken“.  

Die Öffnungszeiten des Landratsamts, die zugleich die Besuchsmöglichkeiten der Ausstellung sind, lauten: montags bis mittwochs von 8 bis 14 Uhr, donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr (siehe auch www.lra-bgl.de).