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AUSGEZEICHNET – URBANE WÄLDER RHEIN/RUHR SIND DEUTSCHLANDS WALDGEBIET 2019

Bildquelle: BDF, Fotographin: Kirsten Nieland

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Am Dienstag, 21.05.2019, wurde der Titel „Waldgebiet des Jahres“ für das Jahr 2019 an „Urbane Wälder Rhein/Ruhr verliehen. Für den Bund Deutscher Forstleute (BDF), der diese Auszeichnung alljährlich vergibt, ist es vorbildlich, wie die Forstleute es dort schaffen, nachhaltig und ökologisch zu wirtschaften und es in besonderer Weise gelingt, den starken Erholungsdruck mit dem Naturschutz und der forstlichen Nutzung in Einklang zu bringen.

Im letzten Jahr wurde bereits zum achten Mal ein Waldgebiet des Jahres gekürt und vom BDF ausgerufen. Der Meulenwald als Waldgebiet 2012, der Solling in 2013, der Schönbuch in 2014, der Grunewald 2015, der Küstenwald Usedom 2016, der Frankenwald 2017 und der Wermsdorfer Wald in 2018 wurden medial mit großer Resonanz aufgenommen und stoßen besonders in der Region auf großes Interesse. Bürger und Bürgerinnen, Forstleute, Politik und zahlreiche Partner des Waldes feiern die Auszeichnung eines vorbildlichen und in allen Bereichen nachhaltig bewirtschafteten Ökosystems.

Deutschlands Waldgebiet des Jahres 2019, die Urbanen Wälder Rhein/Ruhr, wurde am Dienstag in Schwerte ausgezeichnet. Das mit über 130.000 ha sehr große Waldgebiet präsentiert in der Region nur einen Waldanteil von etwa 18 Prozent. Der Wald spielt aber gerade in den urbanen Zentren eine sehr große Rolle. Viele Menschen nehmen Anteil an ihm. Er bedeutet Klimaschutz und macht die Städte erst lebenswert.

Der BDF-Bundesvorsitzende Ulrich Dohle überreichte vor zahlreichen Gästen aus Politik und Gesellschaft sowie Vertretern der Bürgerinnen und Bürgern aus NRW den Preis stellvertretend für alle Forstleute an Hubert Kaiser, Landesforstchef von NRW, der auf der Veranstaltung die Ministerin Heinen-Esser vertrat.

„Wir gratulieren den Gewinnern ganz herzlich. Sie leisten eine hervorragende Arbeit“, so Ulrich Dohle, Bundesvorsitzender des BDF. „Die Forstleute von Rhein und Ruhr bewirtschaften „ihren“ Waldnaturnah und verantwortungsvoll und sorgen mit zahlreichen Partnern für den nachhaltigen Schutz, eine sorgfältige Pflege und ermöglichen so die vielfältige Nutzung“, so Dohle weiter. „Besonders bemerkenswert ist die große soziale Kompetenz der Kollegen und Kolleginnen, die in städtischen Wäldern notwendig ist.“

Für Ulrich Dohle ist vor allem der Ausgleich der unterschiedlichsten Ansprüche der Waldinteressierten von besonderer Bedeutung. Hier leisteten die Förster und Försterinnen tagtäglich Konfliktmanagement.

In der Diskussion wurde wiederholt auch die Rolle des Waldes als Klimaschützer betont und dass der Wald gerade selbst sehr stark unter den Auswirkungen des Klimawandels zu leiden hat und an die Grenzen der Belastbarkeit kommt. Teilweise lösen sich einige Waldflächen durch Dürre und Borkenkäfer auf. Große Anstrengungen sind notwendig, diese Flächen wieder mit neuen Bäumen zu bepflanzen. Insgesamt ist es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, das Klima und damit auch den Wald zu schützen. Die Forstleute leisten dabei unermüdlich ihren Teil.

Die ursprünglich für den 21. März – dem Internationalen Tag der Wälder - geplante Auszeichnungsveranstaltung musste aufgrund von großen Sturmschäden im Wald verschoben werden. Die Forstleute wollten sich lieber um den ihnen anvertrauten Wald kümmern, als zu feiern.

Zusätzlich wurde in verschiedenen Diskussionsrunden die Rolle der Urbanen Wälder Rhein/Ruhr für die Menschen (Erholung, Gesundheit), den Naturschutz aber auch als Wirtschaftsort diskutiert. Dabei wurde klar, dass die Wälder unterschiedlichste Funktionen erfüllen sollen und dies bei entsprechendem Engagement und guter Kommunikation auch klappt. Ausreichend Forstpersonal vorausgesetzt. Abgerundet wurde die feierliche Zeremonie noch durch die Übergabe des Staffelstabes von Andreas Padberg, Leiter des Forstbezirks Leipzig, und Repräsentant des letztjährigen Waldgebiet des Jahres.