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Ausflug: Kindergarten St. Konrad im Wald mit den Waldgeistern

Lern- und Spielort Wald: Der Kindergarten St. Konrad aus Bad Neustadt bei einer Waldführung im Revier Burgwallbach mit Revierleiterin Miriam Langenbucher.

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Bad Brückenau, 27. März 2019 - Der Kindergarten St. Konrad aus Bad Neustadt besuchte bei einer Waldführung das Revier Burgwallbach mit Revierleiterin Miriam Langenbucher.  

Die morgendliche Begrüßungsrunde des Kindergartens St. Konrad mit Revierleiterin Miriam Langenbucher fällt am Freitag früh noch etwas verhalten aus, ist der Ablauf des Waldtages ja noch unbekannt und überraschend.

Die meisten Kinder sind mit einem Elternteil gekommen. Außerdem ist noch Erzieherin Franziska Jungklaus mit einer Praktikantin dabei. Initiiert wurde die Waldführung durch Elternbeirätin Magdalena Heßelbach, deren Vater als Forstwirt im Revier Burgwallbach (Bayerischen Staatsforsten AöR), den entsprechenden Bezug zum Wald hat.

Nach einer Runde Gegenstände aus dem Wald in Fühlsäckchen ertasten, tauen die Kinder auf. Die mutigsten trauen sich jetzt auch zu Jagdhündin Mara, die die Revierleiterin täglich begleitet. Mara findet den quirligen Haufen Kinder sehr spannend und verharrt gelegentlich im größten Trubel seelenruhig, um immer den interessantesten Punkt aus zu spähen und dann den Kindertrupp zu begleiten.

Die Kinder sollen nun versuchen, ganz ruhig im Gänsemarsch durch den Wald zu laufen, denn „wenn ihr ganz ruhig seid und die Augen offenhaltet, dann sehen wir vielleicht auch ein Wildtier“, so Revierleiterin Miriam Langenbucher.

Bald ertönen die ersten Rufe und Gekicher – ein Wildtier wäre schon längst geflüchtet – aber zum Glück wurden im Wald von der Revierleiterin Präparate versteckt und so staunen die Kinder über große Geweihe und kleine Gehörne, über weiches Fuchsfell und die dichte Unterwolle des Bibers. 

Der nicht alltägliche Spielplatz Wald wird erobert und so rennen die Kinder aufgeregt zur nächsten Station. Eigentlich sollte hier der Zapfenwurf-König ermittelt werden. Zuvor herrscht aber derartige Begeisterung über das große Tau für die Ziellinie, dass kurzerhand ein kleiner „Tausendfüßer“ über die Wiese stiefelt. Nicht ganz ohne Gepurzel über die Wiese und Zwischeinlage zur Bacherkundung, findet das Tau schließlich die Ursprungsbestimmung als Ziellinie zum Zapfenwurf. Mit dem Anreiz zum anschließenden Frühstück darf jedes Kind drei Zapfen werfen und da die Würfe so gut sind, darf eigentlich jedes Kind zum Zapfenweitwurfsieger gekrönt werden.

Am Hexenbrünnle im Lißbachtal findet dann die Rast statt – Brote und Getränke werden ausgepackt und hungrig verzehrt. Highlight ist aber das frische Quellwasser direkt aus dem Brunnen, dass Eltern und Kinder gleichermaßen begeistert.

Die Kindergartenkinder sind so in das Spiel im Wald vertieft, dass Eltern und Erzieher beschließen, nur noch eine kleine Aktion zum Abschluss durch zu führen.

Schon stehen alle vor einer Tupperdose mit undefinierbarem Inhalt. Um das Hexenbrünnle herum sind zwei Waldgeister in das Holz geschnitzt und nun dürfen die Kinder ihre eigenen Waldgeister mit Salzteig basteln, die sie bei ihrem Waldbesuch immer begleiten sollen. Die zwei Jungs schnappen sich einen Batzen Teig und beginnen Münder und Augen mit dem Teig an den umstehenden Bäumen zu formen. Auch die Kindergartenkinder sind schwer damit beschäftigt, die Waldgeister mit Blättern und Bucheckern zu verzieren. Ein paar Kinder fordern sogar noch einmal Teignachschlag und am Ende blitzen einige Waldgeister an den Bäumen hervor. Stolz werden sie präsentiert und viele Kinder wollen sie am Wochenende mit Geschwistern und Eltern wieder besuchen.  

Zum Abschluss gibt es noch Kappen von den Staatsforsten und die „Waldfibel“. Als Dank erhält Revierleiterin Miriam Langenbucher von Franziska Jungklaus noch ein Baumbild von den Kindern. Auf die Frage, ob der Vormittag den Kindern gefallen hat, ertönt ein kräftiges „Ja“ und schon geht es weiter zum Waldspielplatz…eine Wiederholung ist nicht ausgeschlossen!