Aufräumen nach den Frühjahrsstürmen
25. März 2020, Kaisheim - Im Frühjahr tobten sich mehrere Stürme in unseren Wäldern aus. Der Forstbetrieb Kaisheim der bayerischen Staatsforsten kam insgesamt glimpflich davon. Durch die feuchten Bodenverhältnisse gestalten sich die Aufräumarbeiten aber schwierig.
Die Februarstürme Sabine, Tomris und Bianca sorgten für zahlreiche, einzeln geworfene oder gebrochene Bäume in unseren Wäldern. Nach ersten Schätzungen kam der Forstbetrieb Kaisheim mit ca. 15.000 Kubikmeter Sturmholz glimpflich davon. Dies entspricht knapp 12 Prozent des nachhaltigen jährlichen Einschlags.
Der ausbleibende Frost und die feuchte Winterwitterung erschweren die Aufarbeitung des Sturmholzes enorm. „Grundsätzlich versuchen wir die Holzernte bei solch feuchten Bodenverhältnissen zu vermeiden, doch in der aktuellen Situation haben wir leider keine andere Wahl. Wegen des drohenden Borkenkäferbefalls muss das Sturmholz jetzt aus dem Wald.“ so Helmut Weixler, Leiter des Forstbetriebs Kaisheim.
„Zum Schutz des Waldbodens dürfen bei uns Rückefahrzeuge nur auf sogenannten Rückegassen fahren. Damit wird flächiges Befahren unterbunden, aber die Fahrbewegungen auf diese Rückegassen konzentriert. Um auch auf durchnässten Böden die Rückegassen zu schonen, fordern wir von unseren Unternehmern, Rückefahrzeuge mit Moorbändern auszurüsten. Diese verbinden zwei Achsen und sorgen durch eine stark vergrößerte Auflagefläche für weniger Bodendruck und damit für eine deutlich geringere Bodenverdichtung. Nachteilig ist dabei allerdings, dass damit Forststraßen stark verschmutzen. Dies lässt sich aber erheblich leichter beheben als beschädigte oder zerstörte Rückegassen,“ erläutert Helmut Weixler.
„Die Aufarbeitung des Sturmholzes und der wegen der Nässe noch im Wald liegenden Stämme duldet nun keinen Aufschub mehr! Wir müssen das Holz jetzt dringend aus dem Wald bringen. Durch die vielen verstreut liegenden Einzelwürfe sind davon fast alle Wälder betroffen. Wir bitten alle Waldbesucher um Verständnis für die notwendigen Wegesperrungen und die absehbaren Verschmutzungen unserer Forststraßen. Nach Abschluss der Arbeiten werden die Wege gereinigt und - falls notwendig - repariert.“