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Ameisenvolk vor Schäden bewahrt

Rechtzeitig vor Beginn der Altlastensanierung am Kehlstein fand eine sachkundige Rettungsaktion für ein gefährdetes Ameisenvolk statt. Ein Ameisenbau, der sich unmittelbar an einem teerbelasteten Weg befand, wurde in einer Kooperation der Bayerischen Staatsforsten mit der Ameisenrettung e.V. umgesiedelt.

Bevor die teerbelasteten Wege im Kehlsteingebiet saniert werden, baten die Bayerischen Staatsforsten Christoph Angerer von der Ameisenrettung e.V. ein Ameisenvolk rechtzeitig umzusiedeln. Da ein Ameisenvolk sein Nest über den Randstein des zu sanierenden Weges gebaut hatte, war zu befürchten, dass der faszinierende Ameisenbau - und damit das Ameisenvolk selbst - im Zuge der Baumaßnahmen beschädigt werden könnte.

Herr Angerer verfügt über die nötige Zulassung zur Umsiedlung von Ameisenvölkern und hat in den frühen Morgenstunden den wesentlichen Teil des Ameisenvolkes für den Transport an den neuen Standort vorsichtig in ein Kunststofffass verpackt. Da Ameisen unter Naturschutz stehen darf eine Umsiedlung nur von Spezialisten wie Ihm durchgeführt werden.

Der neue Standort, ein sonniger Platz mit tollem Blick über den Talkessel, wurde vorher für die Ankunft des Ameisenstaates vorbereitet. Ein alter Baumstumpf dient nun als Gerüst für das neue Nest, Äste und Zweige geben dem Neubau zunächst Struktur. Zur Begrüßung gab es sogenanntes „Bienenfutter“, eine sehr klebrige Zuckermasse, die den Ameisen Zeit gibt, bis sie in ihrer neuen Heimat verfügbare Nahrungsquellen erschlossen haben.