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"Allen hilft der Wald, auch denen in der fernen Stadt"

Wegbegleiter Dr. Hornsmanns haben den Gedenkstein im Hofoldinger Forst besucht. V.l.n.r.: Ministerialdirektor a.D. Dr. Otto Bauer, Lothar Gössinger, Geschäftsführer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Leitender Forstdirektor a.D. Michael Schießl, Revierförsterin Luise Holzner, Forstdirektor a.D. Wilhelm Albes, Leitender Forstdirektor a.D. Hubert Rößner, Forstdirektor a.D. Günther Gleißner, Forstbetriebsleiter Stefan Pratsch von den Bayerischen Staatsforsten

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Forstleute erinnern an Dr. Erich Hornsmann

(20. August 2014) Otterfing, Aying - Anlässlich einer Feierstunde im Hofoldinger Forst südlich von München hat der Forstbetrieb Schliersee der Bayerischen Staatsforsten an die Verdienste von Dr. Erich Hornsmann (1909-1999) für den Schutz des Waldes erinnert. Mit einem Gedenkstein und der Taufe eines Weges zum „Hornsmann-Geräumt“ setzten bereits im Jahr 2002 der seinerzeitige Staatsminister Josef Miller und der Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in Bayern, Freiherr Eugen von Redwitz, dem Vorkämpfer für den Wald ein bleibendes Andenken.

Dr. Hornsmann war von 1964 bis 1990 Geschäftsführer des Landesverbandes Bayern der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Als engagierter Verfechter der Interessen des Waldes hat er immer wieder auf die Bedeutung der vielfältigen Nutz-, Schutz- und Erholungsleistungen des Waldes hingewiesen. Hornsmann hat daraus die Idee für flächendeckende Waldfunktionspläne entwickelt, die bis heute ein bewährtes Instrument für den Erhalt des Waldes sind. Hornsmanns besonderes Augenmerk galt dem Schutz des Münchner Waldgürtels. Er trug wesentlich dazu bei, den Ebersberger, Hofoldinger und Perlacher Forst, den Forstenrieder Park und den Kreuzlinger Forst als große zusammenhängende Waldflächen trotz wachsenden Rodungsdrucks zu erhalten. Dass diese Wälder heute als Bannwald höchsten Schutz genießen, geht ebenfalls auf Dr. Hornsmann zurück, der diesem Begriff Eingang in das Waldgesetz für Bayern verschaffte.

Wegbegleiter Hornsmanns, wie etwa Ministerialdirektor a.D. Dr. Otto Bauer, berichteten über die Schlüsselrolle dieses Mannes: Die zukunftsträchtige und nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes zum Wohle der bayerischen Bürger war sein Anliegen. So stellte er die Belange der Allgemeinheit all seinen Überlegungen voran. Die Waldfunktionsplanung und das Waldgesetz für Bayern, insbesondere mit seinen Regelungen zum Bannwald und zur gesetzlichen Verankerung der Waldfunktionen, wurden so zum Vorbild für zahlreiche nachfolgende Gesetze anderer Länder. Dr. Erich Hornsmann wurde 1974 mit dem „Forstmeister ehrenhalber“ und der Staatsmedaille in Gold, zudem bereits 1972 mit dem Bayerischen Verdienstorden und 1980 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse geehrt.  

Der Gedenkstein ist als Wanderziel von Kreuzstraße aus gut zu erreichen. So kann man beispielsweise entlang des sogenannten Dürnhaarer-Geräumts von der Ortsverbindungsstraße nach Otterfing rund zehn Minuten Richtung Norden bis zur Ecke Hornsmann- Geräumt spazieren.