Headerimage

7 Leute, 7 Wochen, 7 (Bundes-)Länder

Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl (l.) mit der Referendargruppe mit Sprecher Nils Kern (4.v.l.) und der Stellvertretende Forstbetriebsleiter Markus Würstl (r.) (Foto: BaySF).

Download

Der Starkholz-Harvester IMPEX T50 kann die Bäume stehend und damit sehr pfleglich für den restlichen Waldbestand entnehmen. Mit im Bild, Forstwirtschaftsmeister Harald Neumann (l.) (Foto: BaySF).

Download

Forstreferendare aus NRW machen Station am Forstbetrieb Bodenmais

04. August 2021, Bodenmais - An das Studium der Forstwissenschaften an einer deutschen Universität schließt sich im Allgemeinen ein 2-jähriges Referendariat in einer Landesforstverwaltung/-Forstbetrieb an.

Die jeweiligen Referendarzahlen und Ausbildungspläne sind dabei natürlich länderspezifisch unterschiedlich – allen gemeinsam ist eine sogenannte „Reisezeit“, also ein Ausbildungsabschnitt, in dem die jungen Leute herumreisen und ihren „forstlichen Horizont“ erweitern – die Organisation erfolgt dabei je nachdem mehr oder weniger durch die Verwaltung oder auf „eigene Faust“.

Bei „Wald und Holz NRW“, also der Landesforstverwaltung Nordrhein-Westfalen gibt es aufgrund der insgesamt traditionell kleinen Referendarzahl eine solche frei organisierte Reisezeit. Und so haben die sieben Referendar/innen des aktuellen Jahrgangs für die sieben Wochen einen Reiseplan für tatsächlich sieben (Bundes-)Länder organisiert – Baden-Württemberg, Bayern, Thüringen, Brandenburg, Berlin, Niedersachsen und als „Schmankerl“ die Steiermark. Dazu Sprecher Nils Kern: „Dass das „Heimatland“ NRW auch noch eine gewisse Rolle spielt, lassen wir bei den „drei Siebenern“ einfach mal außen vor!“

Eine Station in Bayern war dann der Forstbetrieb Bodenmais: Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl konnte die jungen Leute mit dem Jagdhornsignal „Begrüßung“ willkommen heißen und ihnen zunächst gemeinsam mit dem Stellvertretenden Betriebsleiter Markus Würstl einen Überblick über die Bayerische Staatsforsten AöR (BaySF) und den Forstbetrieb Bodenmais geben.

Anschließend ging es ins Revier Irlmoos: Revierleiter Martin Moll stellte seinen naturnahen Waldbau mit Schwerpunkt Naturverjüngung im Bergmischwald vor.

Der nächste Punkt war dann ein Maschineneinsatz: unter der Einsatzleitung von Forstwirtschaftsmeister Harald Neumann erntet im Revier Rusel ein Starkholz-Harvester vom Typ IMPEX T50 starke Bäume, indem er sie stehend aus der Naturverjüngung heraushebt. Kommentar: „Wow – das ist schon an der Grenze der Physik – aber damit werden die Jungbestände natürlich super schonend behandelt!“

Dritter und letzter Punkt: im Revier Rabenstein zeigte Revierleiter Sebastian Hofmann der Gruppe die letzten verbliebenen autochthonen, bis zu 200 Jahre alten Bergwaldbestände des Inneren Bayerischen Waldes. Und zum Abschluss durfte natürlich ein Besuch auf dem höchsten Gipfel des Bayerwaldes, dem 1.456 m hohen Arber, nicht fehlen – bei strahlendem Sonnenschein. Dazu Sebastian Hofmann: „Ihr müsst eine besondere Reisegruppe sein – denn rund 300 von 365 Tagen zeigt sich der Arber von seiner ungemütlichen Seite, mit Wind, Regen, Frost, Schnee – da habt Ihr richtig Glück gehabt!“