Headerimage

4 Pinzgauer Forstunternehmer nach ZÖFU zertifiziert und im Einsatz zur Bewältigung des Sturms Vaia

Die Rückeunternehmer Wimmer, Scheiber, Herbst und Schmuck mit ihren Zertifizierungsurkunden

Download

St. Martin, 28. November 2018 - 4 Forstunternehmer die bei den Bayerischen Saalforsten eingesetzt werden, haben sich mit ihren Rückeschleppern nach dem Gütesiegel „Zertifiziertes Österreichisches Forstunternehmen“ – kurz „ZÖFU“  bei der BFW-Zertifizierungsstelle an der Forstlichen Ausbildungsstätte Traunkirchen zertifizieren lassen. Damit waren sie die ersten vier Rücker in Österreich mit dieser Zertifizierung.

Zertifizierungsverfahren dienen dem Qualitätsmanagement der Bayerischen Staatsforsten. Mit dem Gütezeichen ZÖFU ausgestattete Forstunternehmen entsprechen den Anforderungen von nach PEFC Austria zertifizierten Waldflächen für den Unternehmereinsatz.

Die Zertifizierung bestätigt, dass alle Anforderungen erfüllt werden, die im „BFW-Standard für ökologisch und sozial nachhaltig agierende Forstunternehmen“ zur Sicherstellung von qualitativ hochwertiger Arbeit festgelegt wurden. Ein ZÖFU Forstunternehmer weist sich damit als ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltiges Unternehmen, mit gut ausgebildeten Mitarbeitern und einwandfreier Technik aus.

In Österreich sind unsere Vier jetzt stolze Vorreiter der Forstunternehmer im Rückebereich und können damit ihre vorbildliche Arbeitsqualität für die Vergabe von Leistungen offiziell nachweisen. Ein wenig traurig war Unternehmer Wimmer mit der Zertifikatsnummer Vier: die Vergabe der laufenden  Nummern erfolgte zunächst offenbar nach dem Anfangsbuchstaben im Familiennamen.

Am Forstbetrieb St. Martin sind aktuell alle verfügbaren Einsatzkräfte im Bereich des Revieres Falleck im  Naturpark Weißbach tätig, um die Schäden des Sturm Vaia aufzuräumen.  

Ihr professionelles Können stellen die Rückeunternehmer im kombinierten Einsatz mit den forstbetriebseigenen Waldarbeitern seit Anfang November im Revier Falleck im Naturpark Weißbach unter Beweis. Hier hat der Sturm Vaia im Herbst 2018 rund 8.000 Festmeter Holz geworfen. Der restliche Forstbetriebsbereich ist nur mit wenigen Einzelwürfen von diesem Sturm betroffen, daher fließt das Holz in die bestehenden Holzverträge ab. Bevor der Winter Einzug hält soll so viel wie möglich des Holzes noch aufgearbeitet und in die örtlichen Sägewerke abgefahren werden, um im nächsten Jahr eine Ausbreitung des Borkenkäfers in den Sturmhölzern zu verhindern. Einige tausend Festmeter sind schon abtransportiert worden, da alle verfügbaren Arbeiter und Unternehmer des Forstbetriebs gemeinsam an der Sturmbewältigung arbeiten. Ein besonderes Schmankerl sind rund 30 Festmeter Zirben, die auf der Südost-Bayern-Submission auf den Meistbieter warten. Bis ins Frühjahr 2019 sollen alle Schäden beseitigt werden, dann stehen Pflanzarbeiten zur Wiederaufforstung an.