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32.000 zusätzliche Eichen: Staatsforstenchef besucht Klimawaldkulturen am Forstbetrieb Bad Brückenau

Zu Besuch beim Staatsforstbetrieb Bad Brückenau: Vorstandsvorsitzender Martin Neumeyer (mittig) mit den Beschäftigen vor Ort: (v.l.n.r.) Revierleiterin Marina Bosdorf, Azubi Linus Dorn, Azubi Lukas Morshäuser, Forstwirtschaftsmeister Egon Fuß, Forstbetriebsleiter Dr. Michael Kutscher, Azubi David Loeck, Azubi Leonard Ziegler, (Foto: BaySF)

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29. Juni 2021, Bad Brückenau – In einer ersten Zwischenbilanz zu neuen Baumpflanzungen im bayerischen Staatswald teilt Martin Neumeyer, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Staatsforsten, bei einem Besuch des Forstbetriebs Bad Brückenau mit, dass fast 400.000 zusätzliche Klimawald-Bäume seit Oktober 2020 zur Bewältigung des Klimawandels in Unterfranken gepflanzt beziehungsweise gesät wurden. Allein der Staatsforstbetrieb Bad Brückenau säte 32.000 zusätzliche Eichen.

Die Bayerischen Staatsforsten pflanzen mit den zusätzlichen neuen Klimawald-Bäumen insgesamt rund 6 Millionen junge Bäume jährlich für den Zukunftswald von morgen – also eine Million Bäume mehr pro Jahr als in ihrem standardmäßig laufenden Waldumbauprogramm. Bis Ende 2024 sollen so insgesamt 30 Millionen neue Bäume im Staatswald gepflanzt werden. Ziel der zusätzlichen Klimawald-Pflanzungen ist es, den Umbau der bayerischen Wälder im Zuge des immer schneller voranschreitenden Klimawandels hin zu klimatoleranten und stabilen Mischwäldern zu beschleunigen. Für die nächste Herbst- und Frühjahrs-Pflanzsaison planen die Staatsförsterinnen und -förster aktuell mit 1,2 Mio. zusätzlichen Klimawald-Bäumen in ganz Bayern.

Starke Eichenmast sorgt für viele junge Eichen im Staatswald – gute Naturverjüngungssituation forciert Waldumbau zusätzlich
Mehr als 80 % der neuen Bäumchen, die in Unterfranken gepflanzt oder gesät wurden, waren Eichen. „Ausschlaggebend für den hohen Eichen-Anteil war eine starke Eichenmast im vergangenen Jahr“, so Martin Neumeyer. Aber auch Douglasien, Tannen, Buchen sowie seltenere Baumarten wie Kirschen wurden im letzten Herbst und Frühjahr verstärkt ausgebracht. „Wir wollen mindestens vier Baumarten auf einer Fläche, um die Vielfalt in den bayerischen Staatswäldern auch für die künftigen Generationen zu erhalten“, so Neumeyer weiter. Aufgrund der neuen Klimawaldkulturen und der z. T. sehr günstigen Naturverjüngungssituation können die Bayerischen Staatsforsten bayernweit zu den bisherigen 7.000 Hektar Waldumbaufläche pro Jahr zusätzlich weitere 1.000 Hektar pro Jahr zu klimastabilen Mischwäldern umbauen.

Das Ziel der Bayerischen Staatsforsten ist, diesen Umbau schneller als bisher geplant abzuschließen: Bis 2030 soll im Bayerischen Staatswald der Waldumbau geschafft sein; mehr als die Hälfte ist bereits erreicht. Jetzt müssen die Staatsforsten in den kommenden Jahren mit Hochdruck noch ca. 85.000 Hektar schaffen. „Dabei hilft uns das Klimawald-Programm von Ministerpräsident Söder und Forstministerin Kaniber sehr“, so der Vorstandsvorsitzende weiter.