Oh Tannenbaum
oh Tannebaum
wie grün sind deine Blätter...
Und was, wenn er nadelt?
Eines der großen und bisher ungelösten Rätsel der Vorweihnachtszeit ist die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für den Christbaumkauf. Generationen von schlauen Frauen und Männern sind an der Lösung dieses Rätsels gescheitert - aus dem simplen Grund, weil es keine Lösung gibt. Es gibt keinen richtigen Zeitpunkt, es geht lediglich darum, den am wenigsten falschen Zeitpunkt zu wählen.
Erfahrene WeihnachtsbaumkäuferInnen werden das bestätigen. Wer zu früh einen Christbaum kauft, läuft Gefahr, dass der Baum schon an Heiligabend die ersten Nadeln verliert. Wer will noch vor der Bescherung mit Schaufel und Besen unter dem frisch behängten Baum herumkriechen und zusammenkehren? Ein Staubsaugroboter im Dauereinsatz ist auch nicht besonders romantisch.
Wartet man dagegen zulange, sind die schönsten Exemplare schon weg und man muss mit den Ladenhütern Vorlieb nehmen. Das sind dann die Exemplare, die man zuhause mehrfach drehen muss, damit die schöne Seite vorne ist. Keinesfalls kann man sie in der Mitte des Raums platzieren, sondern am besten in einer schlecht ausgeleuchteten Ecke. Man will sich ja nicht vor der kompletten Verwandtschaft schämen müssen.
Christbaumkaufexperten raten deshalb zu einem Kompromiss: Den Baum früh kaufen, Anfang Dezember am besten, denn drei bis vier Wochen hält jeder Baum durch, vor allem wenn es sich um eine Nordmanntanne aus einer Christbaumplantage handelt. Lagern Sie anschließend den Baum kühl und dunkel, stellen Sie ins Wasser und sorgen Sie so für eine gute Flüssigkeitsversorgung. Im Haus sollte der Baum in einem möglichst kühlen Zimmer stehen - oder zumindest nicht direkt vor der Heizung oder neben dem Ofen. Wenn sie das beherzigen, wird der Baum Und falls der Dezember doch mal wieder überraschend kam: So ein Ladenhüter kann erstaunlich viel Persönlichkeit ausstrahlen und mit ein bisschen Liebe auch die sonst so ungeliebte Ecke zum Strahlen bringen.