
11. September 2025 , Unterebersbach – Ein Fest der Superlative: Das „2. Wildfest Unterebersbach“ lockte am 6. und 7. September mehr als 5000 Gäste in die Rhön. Bei spätsommerlichem Wetter erlebten Besucherinnen und Besucher eine perfekte Mischung aus kulinarischem Hochgenuss, Information, Musik und Unterhaltung. Veranstaltet von der Freiwilligen Feuerwehr Unterebersbach in Kooperation mit Jägern, Gastronomie und den Bayerischen Staatsforsten setzte das Fest neue Maßstäbe in der Region. Die Staatsforstbetriebe Bad Brückenau und Bad Königshofen waren im Rahmen von „20 Jahre BaySF“ voll integriert.
Das kulinarische Angebot war überwältigend: Rund 70 Stück Rehwild, 25 Stück Schwarzwild und 20 Stück Rotwild aus den Revieren der Forstbetriebe Bad Brückenau und Bad Königshofen wurden in über 3000 Portionen verarbeitet. Von Klassikern wie Braten, Gulasch und Wildbratwurst bis hin zu modernen Kreationen wie wildem Pastrami, Rehschäufele, Pot-au-Feu vom Wild, Rotwildbrisket oder feinen Wildrillettes war für jeden Geschmack etwas geboten. „Unser Ziel ist es, Wildbret aus der Rhön in all seiner Vielfalt erlebbar zu machen – frisch, regional und nachhaltig“, betonte Revierleiter Kai Fischer vom Forstrevier Bad Neustadt. Gastronom und Jäger Benno Schneider, der die Küche leitete, freute sich über die enorme Nachfrage: „Schon am Samstagabend waren zahlreiche Gerichte ausverkauft – ein deutliches Signal, dass Wild längst kein Nischenprodukt mehr ist.“
Auch das Rahmenprogramm überzeugte: Im großen Info-Camp präsentierten die Staatsforsten anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens vielfältige Themen rund um Jagd, Wald und Wild. Nachhaltige Waldwirtschaft, Strahlenbelastung, Wildkrankheiten oder Artenvielfalt stießen auf breites Interesse. Technikvorführungen, Motorsägenschnitzen und das Basteln von rund 100 Nistkästen für Kinder machten das Camp zu einem lebendigen Anziehungspunkt. „Viele Besucher haben erstmals konkrete Fragen gestellt und sich intensiv mit Wildbret und Forstwirtschaft auseinandergesetzt“, berichtete Revierleiter André Schönfeldt.
Musikalisch bot das Fest für jeden Geschmack etwas: Die Bands "SPILK", "Ziachwind" und "Hot Oven" sorgten für ausgelassene Stimmung, während Jagdhornbläser und Parforcehörner Gänsehautmomente lieferten. Am Sonntagmorgen begleitete die Musikkapelle den Frühschoppen. Für die stimmige Atmosphäre sorgten zudem natürliche Dekorationen mit Jagdmotiven und herbstlichen Akzenten.
Auch die Organisation erhielt viel Lob: Die Feuerwehr Unterebersbach sorgte für Sicherheit, Parkplätze und Getränkeversorgung – inklusive stilvoller Weinbar –, während die Jagdgenossenschaft mit einer beliebten Kaffeebar und hausgemachten Kuchen überzeugte.
Das Konzept traf voll ins Schwarze: Familien, Feinschmecker und junge Menschen, die Wert auf gesunde Ernährung legen, kamen gleichermaßen auf ihre Kosten. „Wildbret ist ein ehrliches Lebensmittel: freilebend, regional, klimafreundlich und ohne lange Lieferketten. Genau das wollen wir den Menschen näherbringen“, erklärte Dr. Michael Kutscher, Leiter des Forstbetriebs Bad Brückenau.
„Wir hatten für 1000 Personen Bierbänke vorbereitet – und es war zwei Tage lang kaum ein Platz zu ergattern“, freut sich auch Forstbetriebsleiter Heiko Stölzner vom direkt benachbarten Forstbetrieb Bad Königshofen über die große Resonanz. Mit über 40 Mitarbeitern unterstützten die beiden Forstbetriebe das Fest tatkräftig.
Am Ende waren sich alle Beteiligten einig: Das 2. Wildfest war ein voller Erfolg, der Lust auf mehr macht. Schon jetzt steht fest, dass auch 2026 ein weiteres Wildfest in der Rhön stattfinden wird – ein Pflichttermin für Genießer, Naturfreunde und alle, die regionale Kreisläufe unterstützen möchten.

Das zweite Wildfest Unterebersbach war ein voller Erfolg: Weit über 3000 Portionen Wildbretspezialitäten wurden verspeist, die Gäste zeigten sich begeistert. Foto: Sophia Gopp, BaySF

Ein Teil der Gastgeber mit Ehrengästen: Landratskandidat Christoph Herbert mit Forstbetriebsleiter Dr. Michael Kutscher, Forstbetriebsleiter Heiko Stölzner, Revierleiter und Organisator Kai Fischer, Bürgermeister Holger Schmitt, Forstwirtschaftsmeister Heiko Dünisch und Revierleiter und Organisator Andre Schönfeldt (v.li.). Foto: Sophia Gopp, BaySF