Personen unterzeichnen die Schutzwaldvereinbarung

Rudolf Plochmann, Josef Ziegler und Hubertus Wörner unterzeichneten die Schulwaldvereinbarung vor Ort im Schulwald. Mit dabei waren Sabine Bichlmaier (BaySF), Peter Hummel (WBS) und Johann Koch (Schulverein). (Foto: Thomas Schmitzer /WBS)

07. Oktober 2025, Kelheim – 614 Hektar Wald im Landkreis Kelheim haben für die Fortbildung von Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern und für die Ausbildung von jungen Forstwirtinnen und Forstwirten aus ganz Bayern eine besondere Bedeutung: sie sind der Schulwald der Bayerischen Waldbauernschule. Beim Schulwald handelt es sich um Staatswaldflächen des Forstbetriebs Kelheim der Bayerischen Staatsforsten, die der Waldbauernschule für ihre Bildungsarbeit seit dem Umzug von Scheyern nach Kelheim im Jahr 2003 zur Verfügung gestellt sind. 

 

Der Schulwald der Waldbauernschule ist Lernort in der Natur, in dem forstwirtschaftliches und ökologisches Wissen nicht nur theoretisch, sondern direkt am Objekt vermittelt wird. Gleichzeitig ist er ein Übungsfeld, in dem die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer forstliche Tätigkeiten wie Pflanzung, Pflege, Holzeinschlag oder Naturschutzmaßnahmen selbst durchführen können. Und er bietet lebensnahe Praxiserfahrungen, die kein Lehrsaal ersetzen kann. 

 

Auf Empfehlung des Bayerischen Obersten Rechnungshofs wurden die seit vielen Jahren in der Praxis bewährten Regelungen für die Zusammenarbeit und Zuständigkeiten bei der Schulwaldbewirtschaftung nun schriftlich gefasst und in einer „Schulwaldvereinbarung“ festgeschrieben. 

 

Die Vereinbarung wurde vom Leiter der Bayerischen Forstverwaltung, Ministerialdirigent Hubertus Wörner, vom Vorstand der Bayerischen Staatsforsten, Rudolf Plochmann, und vom 1. Vorsitzenden des Vereins Bayerische Waldbauernschule, Josef Ziegler, bei einem kleinen Festakt direkt im Wald unterzeichnet. 

 

Wörner hob dabei die Bedeutung der Aus-, Fort- und Weiterbildung für Waldbesitzer und forstliche Nachwuchskräfte hervor, um die Wälder im Freistaat für die Zukunft klimastabil aufzubauen. „Der Schulwald der Waldbauernschule ist ein Beispiel für die gut funktionierende Zusammenarbeit von Bayerischen Staatsforsten und Bayerischer Forstverwaltung, von der alle Seiten profitieren“, betonte Rudolf Plochmann. Josef Ziegler freute sich, dass an der Waldbauernschule alle Waldbesitzarten, der Staatswald, der Kommunalwald und der Privatwald, bei der forstlichen Bildungsarbeit an einem Strang ziehen und dadurch eine hohe Schlagkraft erzielen.

 

Sabine Bichlmaier, Leiterin des Forstbetriebs Kelheim, und Peter Hummel, Schulleiter der Waldbauernschule, waren sich einig, dass die neue Schulwaldvereinbarung ein gutes Fundament für die weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit vor Ort darstellt. „Die Bayerische Waldbauernschule wäre ohne ihren Schulwald wie ein Orchester ohne Instrumente – einfach nicht denkbar. Jetzt ist die Nutzung auch „schwarz auf weiß“ für die Zukunft gesichert“, so Hummel.