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Wieder Spitzenpreise für heimisches Holz

Die Braut der Submission: Der „geriegelte“ Bergahorn erzielte einen Preis von 3.389 € / Festmeter.

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Angebot und Erlöse auf stabilem Niveau – Nadelholzanteil steigt

Großer Andrang herrschte am vergangenen Freitag im Kurhaus in Waging, als die Organisatoren der Südostbayern-Submission die Ergebnisse des Wertholzverkaufs der Öffentlichkeit präsentierten. Aber nicht nur mit dem öffentlichen Interesse, sondern vor allem auch mit den erzielten Erlösen konnten die Veranstalter - der Forstbetrieb Ruhpolding der Bayerischen Staatsforsten AöR, die Waldbesitzervereinigungen Traunstein und Laufen-Berchtesgaden und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein - zufrieden sein. Laub- und Nadelstammholz bester Qualität aus dem gesamten südostbayerischen Raum konnten auch in diesem Jahr zu sehr guten Preisen vermarktet werden.

Mit Spannung lauschten die Besucher im Kurhaus den Ausführungen von Jan Röder, der erstmals als Geschäftsführer der Waldbesitzervereinigung Traunstein die Ergebnisse präsentierte. Die Angebotsmenge von insgesamt 300 Festmetern wurde zur einen Hälfte von privaten bzw. kommunalen Waldbesitzern und zur anderen von Staatsforstbetrieben aus der Region geliefert. Größte Anbieter waren diesmal der Forstbetrieb Ruhpolding (Bayerische Staatsforsten) mit rund 120 Festmetern und die Waldbesitzervereinigung Laufen-Berchtesgaden mit 55 Festmetern. Darüber hinaus beteiligten sich die Waldbesitzervereinigungen Altötting-Burghausen, Mühldorf, Traunstein und Erding, der Stadtforst Traunstein, sowie die staatlichen Forstbetriebe Berchtesgaden und Wasserburg.

Über die sogenannte „Braut“, den höchst bebotenen Stamm der Submission, freute sich der Forstbetrieb Ruhpolding. Der „geriegelte“ Bergahorn wurde mit einem Spitzenpreis von 3.389€/Festmeter einem bekannten Furnierhersteller aus Unterfranken zugeschlagen. Wie auch in den vergangenen Jahren stießen die Bergahornstämme allgemein auf reges Interesse. So erzielte die submittierte Menge von 46 Festmeter einen Durchschnittspreis von 289 € (Vorjahr 292€/Festmeter).Die zentrale Baumart der Submission ist seit einigen Jahren allerdings die Eiche. 76 Festmeterkonnten zu einem gestiegenen Durchschnittspreis von 374 €/Festmeter (Vorjahr 355 €/Festmeter)verkauft werden. Auch die Esche guter Qualität ist im preislichen Aufschwung. Mit einem Durchschnittspreis von201 €/Festmeter (Vorjahr 174 €/Festmeter) fanden ca. 25 Festmeter ihre Käufer.

Das Nadelholzangebot wurde auf der diesjährigen Submission deutlich ausgebaut und erreichte erstmalig über ein Drittel der Verkaufsmenge. Im Angebot waren ca. 60 Festmeter feinjährige Fichte aus dem Bergwald mit einem erlösten Durchschnitt von 165 €/Festmeter und einem Spitzenpreis von 308 €/Festmeter (Vorjahr 185€/Festmeter bzw. 253 €/Festmeter).Die zweitgrößte Menge beim Nadelwertholz stellte mit 37 Festmeter die Lärche, für die im Durchschnitt 259 €/Festmeter (Vorjahr 275 €/Festmeter) erzielt wurden. Von einem Furnierhersteller erworben wurde ein hervorragender Lärchenstamm aus dem Forstbetrieb Wasserburg um 739 €/Festmeter.

Der Durchschnittspreis der Gesamtsubmission, also über alle Besitzarten und alle Holzartenhinweg, ist zwar im Vergleich zum Vorjahr von 275 €/Festmeter auf 257 €/Festmeter gesunken, was jedoch wegen der deutlichen Holzartenverschiebung hin zum Nadelholz nicht anders zu erwarten war.

Wichtige Ziele für die Zukunft der Südostbayern-Submission, so Sebastian Kurzmeier, Stellvertretender Betriebsleiter des Forstbetriebs Ruhpolding und Verkaufsleiter der waldbesitzübergreifenden Versteigerung, seien die Erweiterung des Anbieterkreises zur Stabilisierung der Angebotsmenge und die Verbesserung der Qualitäten beim Nadelholz.

Christian Thaler und Max Poschner, Förster des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Traunstein, rundeten mit fachkundigen Führungen über den Submissionsplatz mit Erläuterungen zu den besten bzw. interessantesten Stämmen die gelungene Veranstaltung ab.

Die Ergebnisse der Submission finden Sie hier: