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Verkehrssicherung an den Buchenegger Wasserfällen

Höchste Zeit zu handeln: Die Stammfäulnis war soweit fortgeschritten, dass im Stammzentrum ein Loch entstanden ist, in dem die Motorsäge Platz fand (Foto: BaySF/J. Tarne).

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Forstwirtschaftsmeister Andreas Ebert bespricht mit den Auszubildenden alle Schritte der Fällung der faulen Tanne, die direkt am Weg stand (Foto: BaySF/J. Tarne).

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19. Januar 2021, Sonthofen - Einen neuen Zwischenstand gibt es von den Buchenegger Wasserfällen: Die Gemeinde Oberstaufen hat mit ihrem Bauhof die Steige zu den Wasserfällen soweit saniert, dass eine gefahrlose Begehung der Steige nach Schneeabgang wieder möglich ist. Die Bayerischen Staatsforsten als Grundstücksvertreter haben Bäume gefällt, von denen eine besondere Gefahr für Besucher ausging. "Die Zusammenarbeit mit dem Markt Oberstaufen funktioniert sehr gut! Aktuell überlegen wir gemeinsam, wie wir das Naturerlebnis dort für Besucherinnen und Besucher steigern können", freut sich Sonthofens Forstbetriebsleiter Jann Oetting.

In einem Naturwaldreservat sind Verkehrssicherungsmaßnahmen, die die Fällung von Bäumen notwendig machen, besonders gut abzuwägen. "Deshalb beschränken sich diese Fällungen nur auf Bäume, die ein hohes Risiko für die Waldbesucher darstellen. Solche Eingriffe sollen auf Ausnahmen beschränkt bleiben, um die natürlich Waldentwicklung möglichst wenig zu stören. Das anfallende Holz verbleibt an Ort und Stelle und wir müssen diese Maßnahmen mit der Forstverwaltung abstimmen", erklärt Revierleiter Jörg Tarne, der den Staatswald rund um die Buchenegger Wasserfälle und am Prodel pflegt.

In den vergangenen Wochen wurden von einem Forstwirtschaftsmeister des Forstbetriebs Sonthofen und seinen Lehrlingen folgende Bäume gefällt: Eine Tanne mit starker Fäule und zwei Buchen. Eine davon war ebenfalls durch Fäule geschädigt, die andere war in der Stammmitte gespalten. Drei Fichten waren schon vor zwei Jahren aufgrund von Buchdruckerbefall abgestorben und wurden jetzt gefällt, weil sie Ruhebänke unmittelbar gefährdeten. Forstwirtschaftsmeister Andreas Ebert nutzte die Gelegenheit auch, um die Auszubildenden des Forstbetriebs Sonthofen mit den Besonderheiten schwieriger Fällungen im Steilgelände zu schulen.

Forstbetriebsleiter Jann Oetting und Revierleiter Jörg Tarne freuen sich, wenn Einheimische und Gäste die beeindruckenden Wasserfälle bestaunen. Aber sie haben auch mehrere Bitten an die Besucherinnen und Besucher: "Nehmen Sie bitte Ihren Müll wieder mit, zelten Sie nicht im Naturwaldreservat und machen Sie auch kein Feuer im Wald! Für Personen ohne Ortskenntnis weisen wir darauf hin, dass die Steige in alpinem Gelände verlaufen und sie nur mit gutem Schuhwerk bei geeigneter Witterung sicher zu begehen sind. Leider sind die Wege nicht für Kinderwagen geeignet. Wenn Sie das beachten, wird die Wanderung zu einem grandiosen Naturerlebnis!"