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Traumhafte Aussichten über die Haßberge

Morgenstimmung von der Burgruine Bramberg. (Foto: BaySF/Stölzner)

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In die Burgruine wurde eine Aussichtsplattform gebaut, die den verfallenen Turm nachbildet. (Bild vor der Sanierung; Foto: BaySF/Stölzner)

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Ein Blick in den Innenhof (Bild vor der Sanierung; Foto: BaySF/Stölzner)

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Aussichtsplattform Burgruine Bramberg. (Foto: BaySF/Stölzner)

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25. April 2022, Bad Königshofen - In Zusammenarbeit mit dem Naturpark Haßberge haben die Bayerischen Staatsforsten die Errichtung einer Aussichtsplattform im Turmhaus der historischen Burgruine Bramberg sowie umfassende Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Finanziert wurde dieses Projekt über Mittel der besonderen Gemeinwohlleistungen des Freistaates Bayern sowie der Bayerischen Staatsforsten selbst. Am 22.04.2022 ist sie feierlich eröffnet worden.

Der Gründungszeitpunkt der in der Nähe von Ebern, mitten in den Haßbergen, gelegenen Burg lässt sich aus heutiger Sicht nicht mehr genau rekonstruieren. Laut historischen Quellen wird dieser aber um das 11. Jahrhundert datiert. Bereits 1168 wurde die Burg jedoch auf Befehl Kaiser Friedrichs I. wegen Raubrittertums der damaligen Bewohner geschliffen und sollte nie wieder aufgebaut werden. Dennoch begann Mitte des 13. Jahrhunderts erneut der Ausbau. Dieser zog sich über die folgenden Jahrhunderte hin, bis sie im Jahre 1525 während des deutschen Bauernkrieges erneut stark beschädigt und schließlich 1560 dem Verfall überlassen wurde.

Die Ruine befindet sich im Besitz des Freistaates Bayern und ist von Staatswald umgeben. Daher wurde sie in jüngerer Zeit durch das Bayerische Forstamt Ebern vor dem weiteren Verfall bewahrt. Im Zuge der Forstreform 2004 wurde diese Aufgabe den Bayerischen Staatsforsten, Forstbetrieb Bad Königshofen, übertragen. Diese führten bereits in vorangegangenen Jahren verschiedene Maßnahmen zum Erhalt der Ruine durch.

Um die Landschaft des Deutschen Burgenwinkels erlebbarer zu machen, wurden 2020 erste Überlegungen vom damaligen Geschäftsführer des Naturparks Haßberge, Herrn Winfried Seufert, dem zuständigen Landrat, Wilhelm Schneider sowie Mitarbeitern des Forstbetriebs Bad Königshofen der Bayerischen Staatsforsten hinsichtlich der Errichtung einer Aussichtsplattform angestoßen. Durch den großen Einsatz von MdL Steffen Vogel und Landrat Wilhelm Schneider konnten Anfang Februar 2021 schließlich Mittel des Freistaates Bayerns in Höhe von rd. 120.000 Euro für diesen Zweck gewonnen werden. Diese Mittel wurden den Bayerischen Staatsforsten, welche sich mit ca. 10 % an dem Bau- und Sanierungsvorhaben beteiligten, vom zuständigen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt aufgrund dieser besonderen Gemeinwohlleistungen zur Verfügung gestellt. Forstbetriebsleiter Heiko Stölzner sowie die zuständigen Revierleiter Joachim Haala und Sven Kaps begannen daraufhin mit der komplizierten Planung und Umsetzung des einmaligen Projekts. Tatkräftig wurden sie dabei von den Architekten der Bayerischen Staatsforsten aus Regensburg, Lisa Schex und Thomas Feigl, unterstützt und beraten.

Nach Rücksprache mit sämtlich beteiligten Akteuren und Einholung aller notwendigen Genehmigungen, wurde im Herbst 2021 mit den Baumaßnahmen durch die lokal ansässigen Firmen Metallbau Kirchner und Kirchner Bau begonnen. Neben dem spektakulären Einbau der elf Meter langen Spindeltreppe sowie der Aussichtsplattform im Torhaus der Ruine wurden auch alte Vandalismusschäden fachmännisch repariert sowie das mittelalterliche Mauerwerk saniert und somit die Verkehrssicherheit wieder hergestellt. Das gesamte Vorhaben wurde bauarchäologisch durch Dr. Zeune begleitet und Anfang 2022 planmäßig abgeschlossen. Zukünftig wird die Aussichtsplattform durch den Naturpark Haßberge und die Bayerischen Staatsforsten gemeinsam unterhalten und gepflegt.

Besucher können nun auf der Aussichtsplattform, welche sich auf den Höhenzug der Haßberge auf rund 500 Metern ü.NN befindet, einen weitreichenden Blick auf die Umgebung der Haßberge, aber auch bis zum Steigerwald, Fichtelgebirge, Thüringer Wald und Rhön genießen sowie viele interessante Informationen über den Naturpark Haßberge erlangen.

Forstbetriebsleiter Stölzner zeigt sich äußerst zufrieden über den Projektverlauf und bedankt sich für die gute Zusammenarbeit bei allen beteiligten Akteuren, die eine schnelle Umsetzung ermöglichten. Aus Sicht aller Beteiligten ist die Aussichtsplattform eine klare Aufwertung für die Region Haßberge und ein Gewinn für die Bewohner sowie Gäste aus nah und fern.