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Kinderlachen im Wald: Waldkindergarten aus Brand zieht bei den Bayerischen Staatsforsten ein

Ein Waldbild für den Förster: Winfried Pfahler bekommt ein phantasievoll gestaltetes Waldbild aus Naturmaterialien von den Kindern des Waldkindergartens „Die Goldbacher Wurzelzwerge“. (Fotos: Hertel/BaySF)

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Spielzeug aus der Natur in der Natur: Kinder des Waldkindergartens „Die Goldbacher Wurzelzwerge“ vertieft in ein Bauprojekt im Sandkasten unter Bäumen. (Foto: Hertel/BaySF)

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Einweihung des Waldkindergartens „Die Goldbacher Wurzelzwerge“: Miriam Lang, die zuständige Revierleiterin und Winfried Pfahler, Leiter des Forstbetriebs Fichtelberg freuen sich mit den Bürgermeistern Bernhard Schindler aus Brand und Günter Kopp aus Kulmain, den Kindergartenkindern und dem ganzen Betreuerteam über das junge Leben im Staatswald bei Neugrünberg (v.r.n.l.). (Foto: BaySF/Hertel)

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14. Juni 2021, Brand i.d.Opf. – Der Waldkindergarten „Die Goldbacher Wurzelzwerge“ hat ein neues Waldstück zwischen Brand und Kulmain bezogen. Dort finden jetzt 20 Kinder einen spannenden Spiel- und Erlebnisraum unter Bäumen.

Kinderlachen ertönt im Wald. Da wird im Moos gewühlt, da werden Zapfen und Stöcke gesammelt, da wird in einem Sandhaufen gebaggert. Ein großes „Nest“ mit Sitzgelegenheiten unter den Bäumen lädt ein zum Verweilen, zur Brotzeit, zum gemeinsamen Singen und Erzählen. Ein Tipi bietet Schutz vor Regen und Wind. Der kleine Onkel, ein Holzpferd mit Ledersattel wartet darauf gefüttert und im Wald ausgeführt zu werden. Den Mittelpunkt bildet ein Bauwagen.

Dieses kleine Paradies haben Sabine Reindl, die pädagogische Leiterin des Waldkindergartens „Die Goldbacher Wurzelzwerge“ gemeinsam mit vielen Helfern und Unterstützern im Staatswald zwischen Brand und Kulmain geschaffen.

„Da wäre ich auch gerne nochmal Kind!“ gesteht Winfried Pfahler, der Leiter des Forstbetriebs Fichtelberg mit glänzenden Augen bei einer kleinen Eröffnungsfeier. „Als Bernhard Reindl, der Vorsitzende des Fördervereins, uns bei der Suche nach einem geeigneten Waldstück angesprochen hat, waren die Bayerischen Staatsforsten sofort bereit, hier dem Waldkindergarten ein geeignetes Waldstück zur Verfügung zu stellen.“

Auch Günter Kopp und Bernhard Schindler, die beiden Bürgermeister der Gemeinden Kulmain und Brand hatten ein offenes Ohr für den Waldkindergarten und unterstützten den Umzug unbürokratisch und über Gemeindegrenzen hinweg.

Ursprünglich gegründet bei Brand, fand der Waldkindergarten hier bei Neugrünberg seine neue Heimat. Und diesmal dauerhaft – das verspricht Winfried Pfahler. Die phantasievollen Einrichtungen haben die Kinder gemeinsam mit ihren Eltern und den Erzieherinnen selbst geschaffen. „Im freien Spielen können die Kinder ungestört ihren Ideen nachgehen“ erläutert Sabine Reindl das pädagogische Konzept der Einrichtung. „Jedes Kind kann sich seinen eigenen Raum suchen und Entdeckungen in seinem Umfeld machen. Das gebotene „Urspielzeug“ wie Stöcke, Rinde, Zapfen und Moos lässt dabei alle Möglichkeiten offen und regt Phantasie und Kreativität an. Der Wald bietet Freiraum zum Bewegen und Ausruhen, Lachen und Weinen, Tanzen und Träumen, Suchen und Finden.“

Auch die Nachbarn haben die Kinder schon in ihr Herz geschlossen, wie Sabine Reindl berichtet. „Waldoma Gerlinde“, die ein Gehöft in der Nähe bewohnt, freut sich über das quirlige Leben hinter ihrem Haus. „Opa Hans“, der den Kindergarten schon an seinem früheren Standort unterstützt hat, schaut auch hier immer wieder vorbei und hilft mit Säge und Axt, wo immer es nötig ist.

Mit allen Sinnen in der Natur haben die Kinder ab jetzt hier Raum und Zeit zum Spielen. Und zum Kindsein.