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Joachim Genrich beendet die Försterlaufbahn

v. l. sitzend: Forstbetriebsleiter Thomas Verron und sein Stellvertreter Erwin Graf verabschieden Joachim Genrich aus ihrer Mitte v. l. stehend :Personalräte Andreas Ferstl und Gerhard Kerscher sowie Revierleiternachfolgerin Lea Franz

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Langjähriger Revierleiter des Forstreviers Holzheim a. F. geht in Ruhestand

(Burglengenfeld 26. August 2019) – Burglengenfeld. „Irgendwann hat alles ein Ende, auch wenn man sich mit Arbeit und Arbeitsraum verwachsen fühlt!“ Mit diesen Worten verabschiedete der Burglengenfelder Forstbetriebsleiter Thomas Verron anlässlich einer kleinen Feierstunde Revierleiter Joachim Genrich mit Ablauf August in den Ruhestand. Bis zum letzten Tag kostete Genrich seinen langen forstlichen Berufsweg bei der Bayerischen Staatsforstverwaltung und seit 2005 bei den Bayerischen Staatsforsten aus. Nach fast 42 Dienstjahren, dabei über 40 Jahre im Forstamt bzw. Forstbetrieb Burglengenfeld kann dieser in aller Gelassenheit und rückblickend auf ein reichhaltiges forstliches Leben mit vielen erlebten organisatorischen und fachlichen Änderungen in den Ruhestand treten. Die Nachfolge im Revier hat bereits seit einigen Monaten Lea Franz angetreten, die - frisch eingestellt - gleich mit der Revierleitung in Holzheim a. F. ihre erste feste Stelle bei den Bayerischen Staatsforsten ergatterte. Sie konnte glücklicherweise den reichhaltigen Erfahrungsschatz von Genrich in dieser Übergabephase bestens nutzen.

Joachim Genrich, als Förstersohn in Schrobenhausen geboren, ging in Hienheim und Regensburg zur Schule, studierte nach Erreichen der Fachholschulreife in Freising-Weihenstephan, schloss als Diplom-Forstingenieur ab und trat im Oktober 1977 als Forstanwärter in den Staatsdienst. Berufliche Stationen waren dabei die damaligen Forstämter Geisenfeld und Murnau. Kurz nach der Forstinspektorenprüfung Ende 1978 startete Genrich seine Forstberufslaufbahn am Forstamt Burglengenfeld. Im September 1981 bekam er in Pirkensee seine erste Revierleitung übertragen. Hier bleib er bis zu seiner Pensionierung aktiv. Infolge seines Eigenheimbaus mit Geschäftszimmer änderte sich lediglich um die Jahrtausendwende der Reviername in Holzheim a. F. Joachim Genrich hatte damit das seltene Glück, sein überwiegendes Försterleben in einer geliebten Dienststelle zu verbringen. Fast vier Jahrzehnte leitete er das Staatswaldrevier Holzheim a. F. mit den Staatswalddistrikten Raffa, Ponholz und ab 2005 im Unternehmen Bayerische Staatsforsten mit Unterem Samsbacher Forst und Vogelsand. Kein Wunder, dass sich dadurch starke Spuren seines Arbeitslebens in den Wäldern des Städtedreiecks wiederfinden. Engagiert in Waldbau und auf allen forstpraktischen Feldern gestaltete er den heutigen Natur- und Erholungsraum am östlichen Jurarand mit. Das Raffa mit dem in seiner Zeit geschaffenen Kunstwaldgarten lag ihm besonders am Herzen. Dabei hatte es ihm vor allem der Waldumbau der großen Kiefernflächen mit Buche, Eiche und Edellaubhölzern in möglichst naturnaher Gestaltung angetan. Hinsichtlich des dafür notwendigen zu regulierenden Wildstandes musste er – noch in einer anderen jagdlichen Generation aufgewachsen - anfangs manchmal über seinen Schatten springen. Dafür hatte er einen ausgezeichneten und verbindenden Draht zur privaten Jägerschaft. Als strenger Revierwächter sorgte er stets für Ordnung vor Ort. Das mussten insbesondere seine vielen Forstrechtler spüren, die jährlich mit ihren Brennholzbezügen zu bedienen waren.  Die zunehmende Digitalisierung und permanent DV-technischen Systemneuerungen lösten bei ihm nicht unbedingt Begeisterungsstürme aus. So kann Genrich zumindest aus dieser Sicht mit einem lachenden Auge Abschied nehmen.

Verron dankte Genrich für seinen enorm langen Einsatz und das nachhaltige Wirken, vor allem aber für die notwendige Rolle im Team und den immer korrekten und loyalen Umgang untereinander. In den turnusmäßigen Jahresgesprächen hat man immer kollegial bestens zusammengefunden. Für Genrich gab es zum Abschied die von den betrieblichen Lehrlingen handgefertigte Tannenholzruhebank, auf der er sich jetzt lange an sein nachhaltiges berufliches Wirken erinnern soll. Zunächst soll sein Jägerherz mit einem kollegial gesponserten Pensionshirschabschuss im Truppenübungsplatz Hohenfels noch einmal höher schlagen. Alle aus dem Forstbetrieb Burglengenfeld wünschten bei der Überreichung der Ruhestandsurkunde noch viele glückliche und vor allem gesunde Jahre im neuen Lebensabschnitt. Joachim Genrich verabschiedete sich mit einer feinen Brotzeit als Dank an alle Mitstreiter und Unterstützer der vielen Berufsjahre. Er freue sich riesig über den kollegial vermittelten Abschiedshirschen. So könne er mit den ehemaligen verdienten Ruheständlern mithalten, die damals einen solchen am Ende Ihrer Laufbahn noch frei hatten. Seine Jagdleidenschaft werde so schnell nicht enden.