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Georg Dischner übernimmt Forstbetrieb Kaisheim

Georg Dischner (4.v.l.) zusammen mit seinem Vorgänger Helmut Weixler (2.v.l.) und dem Vorstandsvorsitzenden der BaySF, Martin Neumeyer (3.v.l.). Gratulanten waren MdL Wolfgang Fackler (li), Staatssekretär Roland Weigert (2.v.r.) und Landrat Stefan Rößle (re) (Foto: Karl-Heinz Mannsbart, Bayerische Staatsforsten)

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Vorgänger Helmut Weixler geht in den Ruhestand

Nach 35 Jahren im Forstdienst verbschiedet sich in diesen Tagen der Leiter des Staatsforstbetriebs Kaisheim, Helmut Weixler, in den Ruhestand. Sein Nachfolger ist mit dem Forstwissenschaftler Georg Dischner ein alter Bekannter, für den der neue Posten eine Heimkehr in den Forstbetrieb und in die Region darstellt.  

Der 33jährige Dischner hat an der TU München Forstwissenschaften studiert. Nach dem Referendariat und Stationen als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft und im Forstministerium kam Dischner 2017 zu den Bayerischen Staatsforsten. In den Jahren 2019 und 2020 war er bereits am Forstbetrieb Kaisheim, damals als stellvertretender Forstbetriebsleiter. Seither leitete er das Zentrum für Energieholz der Bayerischen Staatsforsten in Oberammergau.

Glückwünsche für den neuen Posten erhielt Dischner bei seiner Amtseinführung vom Vorstandsvorsitzenden der Bayerischen Staatsforsten, Martin Neumeyer: „Es freut mich besonders, einen so fähigen und motivierten Kollegen wie Georg Dischner an der Spitze des Forstbetriebs Kaisheim zu sehen.“ Gleichzeitig, so Neumeyer, begleite er den Wechsel in Kaisheim auch mit einem weinenden Auge, weil ein so verdienter Förster wie Helmut Weixler das Unternehmen verlasse. „Ich gönne es Ihnen von Herzen und ich danke Ihnen für Ihren Einsatz für die bayerischen Wälder in den letzten 35 Jahren.“ Er sei überzeugt, so Neumeyer, dass Dischner die waldbaulichen Herausforderungen durch den Klimawandel meistern werde.

Für Dischner ist es also ein Art Heimkehr, auch weil der gebürtige Schrobenhausener nur 50 Kilometer von Kaisheim entfernt aufgewachsen ist. Land und Leute kennt er ebenso wie die neuen Kolleginnen und Kollegen und die Wälder des Forstbetriebs – und freut sich auf beides: „Der Forstbetrieb Kaisheim ist sicher einer der vielfältigsten Forstbetriebe in Bayern“, schwärmt Dischner. „Von tausend Hektar Naturwald im Auwald bis zu den laubholzreichen Beständen im Jura, von den nährstoffreichen Standorten am Ries mit schönen und alten Eichen bis zu sehr wüchsigen Fichten im Süden ist alles dabei. Für einen Förster ist das ein Traum“, so Dischner.

Zusammen mit seinem Team will er die Arbeit seines Vorgängers fortführen. „Helmut Weixler hat in den letzten Jahren sehr viel bewegt: Von der Pflanzung neuer und klimatoleranter Baumarten bis hin zur Waldpflege und der Vernetzung in der Region hat er enorm viel für den Wald und den Forstbetrieb geleistet.“ Dischner dankte Weixler für die hervorragende Arbeit und für die gute Ausgangsbasis: „Ich übernehme einen bestens aufgestellten Forstbetrieb und ein hervorragendes Team, mit dem ich versuchen werde, die gute Arbeit von Helmut Weixler zum Wohle der Menschen und der Natur in der Region weiterzuführen.“

Der 66jährige Weixler stammt aus Oberhausen im Kreis Neuburg an der Donau. Aufgewachsen ist er in Ettal. Nach dem Forststudium an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und dem Referendariat startete Weixler 1988 am Forstamt Garmisch-Partenkirchen seine aktive Laufbahn. Nach einem Jahr und dem zwischenzeitlichen Wechsel in den Leitungsdienst des Forstamts Anzing arbeitete Weixler an der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft in Freising. In dieser Zeit beschäftigte er sich u. a. mit Arbeitsstudien zu Holzernteverfahren, Entlohnungstarifen und der Reformierung des Holzvertriebsprozesses der Staatsforstverwaltung. Im Herbst 2001 wechselte Weixler auf die Stelle des stellvertretenden Leiters am Forstamt Kempten. Mit Gründung der Bayerischen Staatsforsten übernahm Weixler die Stelle als stellvertretender Forstbetriebsleiter in Sonthofen und im Oktober 2016 die Leitung des Forstbetriebs Kaisheim.

Helmut Weixler dankte in seiner Rede seinem Team für die gute Zusammenarbeit, den engagierten Einsatz bei der Käferbekämpfung, beim Waldumbau und beim schwierigen und aufwändigen Wiederbewalden von Kalamitätsflächen. „Mir war es in all den Jahren wichtig, Kalamitätsflächen wieder zu bestocken und gemischte, stabile und wüchsige Bestände zu schaffen.“ Weixler betonte, dass der Forstbetrieb mit einem Vorausverjüngungsanteil von über zwei Drittel der Altbestandsflächen seine forstlichen Hausaufgaben bestens gemacht habe. „Ohne angepasste Wildbestände und das hierfür nötige große Engagement unserer Förster und externer Jäger in unzähligen Stunden ihrer Freizeit wäre das nicht möglich gewesen. Es ist eine Freude zu sehen, wie sich Mischbaumarten wie z. B. Tanne wieder etablieren.“ Er sei sich sicher, dass diese Entwicklung auf künftig weitergehe: „Mit Georg Dischner habe ich einen Nachfolger, dem ich „meinen“ Betrieb gerne überlasse, denn dann weiß ich die Wälder in guten Händen.“

Langweilig wird Weixler sicher nicht werden. Er freut sich vor allem auf mehr Zeit mit seiner Familie zuhause im Allgäu, seine Hobbies und die Jagd in seinem alten Pirschbezirk im Forstbetrieb Sonthofen. Für die eine oder andere Gesellschaftsjagd, so hat er angekündigt, wird er gerne wieder nach Kaisheim kommen.