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Freiwilligeneinsatz des Alpenvereins bei den Bayerischen Staatsforsten

Instandsetzung eines Begangssteiges (Foto: BaySF/Hermann Karg).

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In der Woche vom 22. bis 26. August hat der Deutsche Alpenverein wieder die Bayerischen Staatsforsten am Forstbetrieb Sonthofen mit einer Projektwoche unterstützt: Zehn freiwillige Helferinnen und Helfer hatten sich Zeit genommen, um notwendige Arbeiten im Hintersteiner Tal durchzuführen.

30. August 2022, Sonthofen/Bad Hindelang - „Schon seit Jahren besteht zwischen den Bayerischen Staatsforsten und dem Deutschen Alpenverein eine Kooperation. Jährlich werden in diesem Rahmen rund 20 Projektwochen zum Arbeitseinsatz von Freiwilligen im Staatswald angeboten“, erläutert Sonthofens Forstbetriebsleiter Jann Oetting. Der DAV vermittelt die Freiwilligen, die dann in den Projektwochen vom Fachpersonal der Staatsforsten bei den Arbeiten im Wald betreut und angeleitet werden. Besonders freut es Jann Oetting, dass sich eine Gemeinschaft einer evangelischen Freikirche nun zum dritten Mal seit 2020 an den Alpenverein gewandt hatte, um wieder im Hintersteiner Tal aktiv werden zu können. Aller guten Dinge sind drei! Der Wunsch der Gruppe, den Bergwald im Hintersteiner Tal durch aktive Mithilfe zu schützen und somit zu erhalten, hält nach wie vor an. Dass sie hierbei durch den Austausch mit Förster, Berufsjäger und Forstwirten auch Interessantes über den Bergwald lernen können, begeistert die Teilnehmer zusätzlich.

Der zuständige Revierleiter Rainer Ruf und Berufsjäger Josef Günster waren mit der erbrachten Leistung der überwiegend jungen Erwachsenen sehr zufrieden. Wichtige Arbeiten wurden mit den sehr motivierten Helferinnen und Helfern in dieser Woche erledigt. Zur Anleitung und Mitarbeit bei der Gruppe bekam Josef Günster Unterstützung von den Forstwirten Hermann Karg, Florian Karg, Hannes Braunsch und Luca Cammann.

So galt es, zwischen Bruck und Hinterstein einige Hundert Weißtannen und Fichten auf einer Borkenkäferschadensfläche zu pflanzen. Auf einer anderen Fläche wurden junge Weißtannen und Fichten von bedrängenden Buchen freigeschnitten, damit diese nicht untergehen. Laubholz samt sich in diesem Gebiet natürlich an und entwickelt sich gut. Nadelbäume müssen gepflanzt und gefördert werden, damit wieder ein gemischter, intakter Schutzwald heranwachsen kann.

Zudem half die Gruppe tatkräftig beim Instandsetzen von Begangsteigen und dem Bau von Jagdeinrichtungen mit. Sogar bei der Fällung und Hubschrauberbringung von Käferbäumen in der Nähe der Schwarzenberghütte konnten die Freiwilligen die Forstwirte unterstützen, indem sie die Absperrung des Wanderweges übernahmen.

Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Aktionswoche wurden die Zusammenhänge im Bergwald und die Sinnhaftigkeit der verschiedenen durchgeführten Arbeiten gerade auch durch den Austausch mit den Fachleuten klar. Gerne werden sie im kommenden Jahr die Bayerischen Staatsforsten wieder unterstützen. „Es kann keinen funktionierenden Bergwald geben, ohne dass forstliche und jagdliche Maßnahmen ineinanderfließen“, ergänzte abschließend der Chef der Bayerischen Staatsforsten in Sonthofen Jann Oetting, der sehr dankbar für das Engagement der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie seiner Mitarbeiter ist.