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Fluthilfe aus dem Frankenwald

Forstwirtschaftsmeister Alexander Schlee (BaySF), Florian und Andy Weiß, Servicestellenleiter Stefan Wittenberg (BaySF) (v.l.n.r.) freuen sich über die gelungene Aktion (Foto: BaySF).

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Wallenfelser Säger und Bayerische Staatsforsten unterstützen Flutopfer im Ahrtal

21. Oktober 2021, Rothenkirchen - „Der Eindruck, den wir bei der Fahrt durch das Flutgebiet bekommen haben, macht einen sprachlos. Es ist einfach schockierend. Die vielen zerstörten Häuser und die Not der Menschen hinterlassen einen nachdenklichen und bleibenden Eindruck“ so Andy Weiß.

Gemeinsam mit seinem Bruder Florian ist Andy Weiß voll beladen mit Brennholz zu der knapp 6-stündigen Fahrt ins Flutgebiet nach Ahrweiler aufgebrochen. Beide, Andy und Florian Weiß, betreiben mit Ihrem Vater Andreas Weiß ein Sägewerk nahe Wallenfels im Frankenwald. Unterstützt wurde die Aktion noch durch die Fa. Venanz Fischer aus Kronach- Friesen, die einen zusätzlichen LKW für den Holztransport zur Verfügung stellte.

 „Dass jetzt so viele Flutopfer immer noch ohne Strom und Heizung auskommen müssen und der Winter vor der Tür steht, hat uns veranlasst, den Menschen vor Ort irgendwie zu helfen“ so Florian Weiß. Und die Idee wurde schnell in die Tat umgesetzt!

„Als bei uns die Anfrage der Fa. Weiß kam, Brennholz für Flutopfer in Ahrweiler zu spenden, mussten wir nicht lange überlegen und haben spontan knapp 60 Festmeter trockenes Holz bereitgestellt“, so Forstbetriebsleiter Peter Hagemann vom örtlichen Forstbetrieb Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten. Forstwirtschaftsmeister Alexander Schlee und Servicestellenleiter Stefan Wittenberg organisierten daraufhin schnell und unbürokratisch die Hilfe aus dem Staatswald.

Im Flutgebiet angekommen, wurde das Holz auf einem zentralen Platz in der Ortsmitte von Ahrweiler abgeladen, mit einem Holzsägespaltautomaten auf ofengerechte Stücke geschnitten und gespalten und direkt an die Menschen vergeben, die es so dringend brauchen. Auch über zwei Monate nach der Flut ist die Not in vielen Regionen immer noch groß. In weiten Teilen von Rheinland-Pfalz und Nordrein-Westfalen sind in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli mehr als 100 Liter pro Quadratmeter Niederschlag gefallen, mit verheerenden Folgen für die Menschen vor Ort.

Müde, aber zufrieden und mit vielen bleibenden Eindrücken sind dann Florian und Andy Weiß am Abend wieder in ihren Frankenwald heimgekehrt. Die rundum gelungene Aktion zeigt, dass gemeinsame Hilfe und Solidarität auch über Ländergrenzen hinweg gut funktionieren kann.