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Bayerische Staatsforsten öffnen das Taubenbachtal

Richtung öffentliche Straße umgestürzte Eschen im Taubenbachtal (Foto: Hubert Hecht).

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Dringend notwendige Verkehrssicherungsmaßnahme steht kurz bevor  

10. Dezember 2019, Rieden - Der Klimawandel macht einzelnen Baumarten schwer zu schaffen. Dazu zählt die Esche. Pilze und Insekten haben derzeit ideale Entwicklungsbedingungen. Der Pilz das „Falsche weiße Stengelbecherchen“ lässt die Eschen von den Trieben her absterben. Die Folge sind Totastbildung und damit eine Gefährdung durch herabstürzende Kronen- und Astteile.

Die geschwächten Bäume werden zudem durch den Pilz „Hallimasch“ von unten her angepackt, die Wurzeln sterben ab, die Eschen stürzen haltlos um. Diese Gefährdungen sind klassisch im Taubenbachtal zwischen dem Forsthaus Taubenbach und der Ortschaft Hirschwald zu sehen. Revierleiter Hubert Hecht hat deswegen neben der öffentlichen Taubenbachtalstraße einen Verkehrssicherungshieb vorgesehen. Spaziergänger, Radler und Autofahrer sollen sich auch langfristig sicher durch das Taubenbachtal bewegen können. Dazu werden in Kürze noch vor Weihnachten mittels einem Harvester alle Eschen mit gravierenden Schäden entnommen. Wegen der Gefährlichkeit der Maßnahme kann nur eine Aufarbeitung mit der Maschine in Frage kommen. Zudem muss die Straße ein paar Tage für den Verkehr gesperrt werden. Ein entsprechender Antrag ist bei der Gemeinde Rieden gestellt.

Da die Maßnahme in Teilen flächige Auswirkungen haben wird, hat Hecht mit Forstbetriebsleiter Thomas Verron angedacht, das Taubenbachtal wie in früheren Zeiten wieder zu entstocken und frei zu machen. Ab Frühjahr 2020 sollen dann die freigelegten Flächen als Wiesenblühflächen neu angelegt werden. So entsteht wie bereits auf Teilflächen vorhanden wieder auf einem längeren Abschnitt ein offenes Wiesentälchen. Dieses belebt auch aus Naturschutzsicht wertvoll das Landschaftsbild des großen Waldkomplexes Hirschwald. Hecht hat dazu auch den Schulterschluss mit der Unteren Naturschutzbehörde gesucht. Für die Herstellung der Blühwiesen soll der Fördertopf der besonderen Gemeinwohlleistungen angezapft werden. Der ist für diese Maßnahme in Händen des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. So wird im Verbund verschiedener Organisationen und Ämter ein naturnäherer Bereich im Naturpark Hirschwald wiederhergestellt.