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BaySF_Jahresbericht_2012

Im Gleichgewicht Kronennutzungskarten sind das Mittel der Wahl, um das richtige Maß im Wald zu finden. Ernten, ohne dem Waldboden und damit letztlich dem Wald zu schaden. Das ist Nachhaltigkeit in Reinform. Den wertvollen Rohstoff Holz bestmöglich zu nutzen, den Wald aber als Ganzes bewahren – es ist eine hohe Kunst, das rich- tige Maß bei der Holznut­zung zu finden. Heute werden zwi- schen 700 000 und 900 000 Schütt­raummeter Waldhack- schnitzel pro Jahr vermarktet. Zusätzlich arbeiten insgesamt rund 42 000 Selbstwerber ihr Brennholz im Wald auf. Ob sol- che energetischen Nutzungen mehr werden können oder we- niger werden müssen, kann durch Kronennutzungskarten bewertet werden. Auf ihnen findet der Förster vor Ort detail- lierte Informationen zur Nährstoffsituation im Bestand. Es versteht sich im Übrigen von selbst, dass die Kronenutzungs- karten kontinuierlich verbessert werden, um den neuesten Forschungsstand und den Wandel in Wald und Klima abbilden zu können. B e i sp i e l f ü r N ä h r s t o f f unk r i t i s c hen B o d en Boden im Flachland mit einer relativ dünnen Humus­ auflage, die nur 4 bis 8 Prozent des Oberbodens ausmacht, und einem tiefgründigen Mineralboden, der aus dem Aus- gangsgestein, z. B. Basalt, in ausreichender Form Mineralien nachgeliefert bekommt. Auf diesen Böden ist eine Kronennutzung problemlos möglich, unabhängig davon, welche Baumarten darauf wachsen. B e i sp i e l f ü r N ä h r s t o f f k r i t i s c hen B o d en Boden mit einer relativ starken Humusauflage, die bis zu 30 Prozent des Oberbodens ausmacht, einem sehr flachgründigem Mineralboden und mit einem Ausgangs­gestein, z. B. Buntsandstein, das nur wenig Mine- ralien nachliefern kann. Bei solchen Böden muss sorgfältig abgewogen werden, ob Kronen genutzt werden können oder nicht. Entscheidend dabei ist auch die Baumart. Während Kiefernkronen unter Umständen noch genutzt werden können, ist dies bei Eiche und Buche meist nicht mehr möglich. K i l o me t e r w a l d wege Fast zwei Mal könnte man auf dem Äquator um die Erde reisen, wenn man alle Forstwege im gesamten Wald Bayerns hinter- einander setzt, die für das Waldnavigationssystem Navlog erfasst und digitalisiert wurden. Ein alter Hut? Jedes Naviga- tionsgerät findet sich doch heute auch im Wald zurecht? Mit- nichten. Denn das neue Navlog kann mehr. Das System verrät dem Benutzer, ob und wie die Wege für den Holztransport nutzbar sind. Ist die Brücke für einen LKW befahrbar? Mit welchen Steigungen muss ich im Bestand rechnen? Gibt es Wendemöglichkeiten? Mit Navlog findet jeder den Weg in den Wald – und wieder hinaus. Doch nicht nur Holztransporter profitieren, auch Rettungskräfte oder Feuerwehren haben damit Zugriff auf mitunter lebensrettende Informationen. 78 000 37 n ä h r s t o f f m a n a gemen t

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