Vorstellung des Pilotprojektes durch Minister Aiwanger, Vorstandsvorsitzenden Neumeyer und Forstbetriebsleiter Emil Hudler

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (2.v.l.) stellte zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden der Bayerischen Staatsforsten, Martin Neumeyer (i) und dem Leiter des Forstbetriebs München, Emil Hudler (3.v.l.), das Pilotprojekt zur Begrünung von Windenergieanlagen im Wald vor. (Foto: Tanja Gabler / STMWI)

Bayerns Energieminister Hubert Aiwanger besucht Pilotprojekt der Bayerischen Staatsforsten
Aiwanger: "Die Freiflächen um die Windräder im Wald bieten eine Chance, diese gezielt im Sinne der Biodiversität aufzuwerten."


NEUFAHRN / SCHÄFTLARN Bayerns Energieminister und BaySF-Aufsichtsratsvorsitzender Hubert Aiwanger hat heute gemeinsam mit den Bayerischen Staatsforsten (BaySF) ein bundesweit einmaliges Pilotprojekt zur ökologischen Aufwertung von Windenergiestandorten im Wald vorgestellt. An zwei Windenergieanlagen in den Wadlhauser Gräben südlich von München wurde die Umgebung der Anlagen in den vergangenen Monaten zu einem blütenreichen Pionierrasen mit gestuften Waldrändern und zusätzlichen Sonderstrukturen entwickelt. Es war der Minister selbst, der das Aufwertungsprojekt angestoßen hatte.


Aiwanger: „Die Freiflächen um die Windräder im Wald bieten eine Chance, diese gezielt im Sinne der Biodiversität aufzuwerten. Wir tun das bei den BaySF, indem wir diese Flächen ums Windrad gezielt begrünen, damit Pflanzen, Insekten und Wildtiere eine ökologische Nische vorfinden, die sie vorher im dichten Wald so nicht hatten. Das Pilotprojekt in den Wadlhauser Gräben ist ein Vorbild für alle weiteren Windkraftstandorte im Staatswald und darüber hinaus."


In dem Pilotprojekt haben die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) diese Fläche mit einer speziell für den Standort zusammengestellten artenreichen, gebietseigenen Saatgutmischung im Frühjahr 2025 wiederbegrünt. Ergänzt wurden die Blühflächen durch Wurzelstöcke als Sonderstrukturen, die Insekten, Pilzen und Kleintieren als Lebensraum dienen. Zugleich wurden an den Waldinnenrändern der Windkraftstandorte Waldsäume mit blütenreichen und fruchttragenden Sträuchern wie etwa Weißdorn, Schlehdorn, Berberitze oder Wildbirne eingebracht. Die Pionierrasen-Vegetation gemeinsam mit dem blühreichen Waldsaum bietet Lebensraum für zahlreiche Insekten- und Vogelarten und fördert die Biodiversität.


Der Vorstandsvorsitzende der Bayerischen Staatsforsten, Martin Neumeyer, bedankte sich beim Forstbetrieb München und den Naturschutzexperten der BaySF für die Konzeption und Umsetzung des Pilotprojekts. „Wir werden an allen künftigen Windenergiestandorten im Staatswald diese ökologische Aufwertung durchführen und eine entsprechende Verpflichtung in allen künftigen Verträgen vorsehen. Klimafreundliche Energie und Lebensraum für heimische Arten können sich auf diese Weise hervorragend ergänzen.“


Das Projekt wurde in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde, dem örtlich zuständigen Forstbetrieb München, Fachleuten der BaySF sowie dem Betreiber der Windenergieanlagen umgesetzt. „Mit geplanten 500 Windenergieanlagen auf den Flächen der Bayerischen Staatsforsten bis 2030 trägt die BaySF entscheidend zum Gelingen der Energiewende in Bayern bei“, so Aiwanger.


Weitere Informationen zum Thema sind in der Broschüre „Windenergieanlagen im Wald – naturverträglich gestalten“ zu finden.