

Forstbetriebsleiter Thomas Zanker (re) zusammen mit der Besuchergruppe des Bund Naturschutz.
Mitte Oktober besuchten rund 25 Vertreterinnen und Vertreter des Bund Naturschutz Bayern (BN) die Bayerischen Staatsforsten im Forstbetrieb St. Martin. Unter der Leitung von Forstbetriebsleiter Thomas Zanker diskutierten die Teilnehmenden in den Saalforsten aktuelle Themen der nachhaltigen Waldbewirtschaftung im Gebirge.
Zu den Gästen zählten unter anderem Prof. Hubert Weiger (BN-Ehrenvorsitzender), Dr. Thomas Straussberger (BN-Waldreferent), Barbara Rutkowski (stellv. BN-Vorsitzende) und Dr. Astrid Rössler (Salzburger Landesrätin a.D.). Nach einer Vorstellung des Forstbetriebs führte Revierleiter Christoph Dinger durch das Revier Falleck, wo der Umbau zu stabilen, artenreichen Bergmischwäldern, die Jagd, die nachhaltige Holznutzung, die Erschließung und verschiedene Naturschutzprojekte im Mittelpunkt standen.
„Gerade im Gebirge ist der Waldumbau eine Generationenaufgabe“, betonte Forstbetriebsleiter Andreas Zanker. „Wir brauchen widerstandsfähige, vielfältige Wälder, die Schutz vor Lawinen, Erosion und Starkregen bieten – und dafür müssen Forstwirtschaft, Jagd und Naturschutz eng zusammenarbeiten.“
Die angepasste Jagd spielt dabei eine wichtige Rolle, weil sie die natürliche Verjüngung junger Bäume ermöglicht. Gleichzeitig leistet die nachhaltige Holznutzung einen Beitrag zum Klimaschutz: „Holz ist ein nachwachsender, regionaler Rohstoff, der fossile Materialien ersetzt und CO₂ speichert,“ so Zanker. Eine gezielte Erschließung im Gebirge sorge dafür, dass Pflegemaßnahmen, Holzernte und Naturschutzarbeiten effizient und umweltschonend durchgeführt werden können.
Zahlreiche Naturschutzprojekte – von Moorrenaturierungen über die Förderung seltener Arten bis hin zur Wiederherstellung alter Waldbiotope – zeigen, dass Forstwirtschaft und Naturschutz keine Gegensätze, sondern zwei Seiten nachhaltiger Waldnutzung sind.
Der offene Austausch zwischen dem Bund Naturschutz und den Bayerischen Staatsforsten unterstreicht, wie wichtig Zusammenarbeit ist, um die bayerischen Bergwälder zukunftsfähig zu gestalten und ihre Schutz- und Erholungsfunktionen langfristig zu sichern.