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Hölzerne Waldohreule ziert den Seehaussteig

Karl Purucker, künstlerisch veranlagter Motorsägenschnitzer und Bernhard Kraus, Förster beim Forstbetrieb Fichtelberg betrachten das Werk: eine aus einem Baumstamm geschnitzte Waldohreule am Steig von der Vordorfermühle zum Seehaus

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(17.04.2019) Tröstau – Am Wanderweg von der Vordorfermühle zum Seehaus steht seit kurzem eine aus einem Baumstamm geschnitzte Eule. Förster Bernhard Kraus vom Forstbetrieb Fichtelberg informiert über die Hintergründe.

Manch einem späten Wanderer, der in der Dämmerung auf dem Steig von der Vordorfermühle zum Seehaus unterwegs ist, mag der Schreck in die Glieder fahren. Im Dunkeln nur schemenhaft erkennbar, steht neben dem Weg eine riesenhafte Eule. Aber sie kann weder mit den Flügeln schlagen, noch ihren Ruf erschallen lassen. Denn sie ist aus einem massiven Fichtenstamm geschnitzt. Urheber der Figur ist Karl Purucker, künstlerisch veranlagter Landwirt aus Leupoldsdorf. Als Brennholz hat ihm der hier zuständige Förster Bernhard Kraus einen sogenannter Zwiesel angewiesen, also einen Stamm, der vor vielen Jahren vom Schnee abgebrochen wurde und der dann mit zwei Spitzen weitergewachsen ist. Mit seinem Blick für Formen in der Natur erkannte Karl Purucker, dass in diesem Stamm eine Waldohreule versteckt war – sie musste nur noch herausgearbeitet werden. „Der Natur muss man ihren Freiraum lassen, darf sie nicht zu irgendetwas zwingen“, beschreibt der Urheber der Figur seine Grundeinstellung. Mit seinem Vorschlag, das Kunstwerk im Wald aufzustellen, stieß er bei Bernhard Kraus sofort auf offene Ohren. Als Mitarbeiter bei den Bayerischen Staatsforsten betreut er den Wald rund um Nußhardt, Seehaus und Platte. „Ich kann mir entlang dieses schönen Wanderweges noch mehr Kunstwerke vorstellen“, so der kreative Förster. „Vielleicht entsteht hier beim Weg zum Seehaus im Laufe der Zeit ein Kunststeig.“