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Innovative Technologie in der Arbeitssicherheit im bayerischen Staatswald

Bild: Regina Bausch

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(30.01.2019) – Hammelburg -- Waldarbeit ist auch im 21. Jahrhundert noch eine der gefährlichsten Tätigkeiten auf dem Arbeitsmarkt. Selbst größte Forstmaschinen sind nach wie vor auf die Zuarbeit von Waldarbeitern angewiesen.

Daher setzen sich die Bayerischen Staatsforsten intensiv mit dem Thema Arbeitssicherheit in der Holzernte auseinander. Neben der Einführung einer Funkausrüstung für die Forstwirte im Jahr 2018, wird nun an der Entwicklung von (funk-) ferngesteuerten Fällkeilen geforscht. Der wichtigste Vorteil dieser Geräte ist, dass die Waldarbeiter den zu fällenden Baum aus sicherer Entfernung (außerhalb vom Gefahrenbereich unter der Baumkrone) zu Boden bringen können. Weiterhin kann mit diesen Geräten sehr viel Hubkraft erzeugt werden (sie entwickeln eine Hubkraft von bis zu 25 Tonnen), was den Forstwirten die Arbeit deutlich erleichtert und das sehr anstrengende „Keilen“ mit der schweren Axt und manchmal zahlreichen, schweißtreibenden Schlägen, ersetzt.

Zu diesem Thema fand am 30. Januar 2019 ein Workshop mit fünf beteiligten unterfränkischen Forstbetrieben unter Leitung des Teams Technische Produktion der Betriebszentrale aus Regensburg am Forstbetrieb Hammelburg statt.

Elf Forstwirte und Forstwirtschaftsmeister haben die ferngesteuerten Fällkeile in den letzten drei Monaten intensiv getestet und auf ihre Praxistauglichkeit untersucht. Dabei wurde von allen Testern der große Gewinn an Sicherheit sowie die ergonomische Erleichterung bei der Baumfällung gelobt. Die insgesamt 20 Keile werden jetzt an andere Staatsforstbetriebe weitergegeben, um auch in anderen Regionen Bayerns Eindrücke zu dieser Technologie sammeln zu können. Für die Betriebe Hammelburg, Bad Brückenau, Bad Königshofen, Heigenbrücken und Rothenbuch steht jedoch jetzt schon fest, dass ferngesteuerte Fällkeile in Zukunft die Waldarbeit viel sicherer und weniger körperlich fordernd machen.