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Grüne Zukunft bei den Bayerischen Staatsforsten

Forstwirtschaftsmeister Michael Fischer mit seinen neuen Lehrlingen Simon Pürzer, Martin Baier, Uli Nowak und Moritz Götz (von links)

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Waldarbeiternachwuchs im Forstbetrieb Burglengenfeld    

Vilshofen, 13. September 2018. Die Augen leuchten. Vor fast zwei Wochen haben vier neue Forstwirtlehrlinge bei den Bayerischen Staatsforsten ihren Traumberuf gestartet. Martin Baier aus Schwarzhofen, Moritz Götz aus Hohenfels, Uli Nowak aus Burglengenfeld und Simon Pürzer aus Velburg hatten sich im Auswahltest Ende letzten Jahres durchgesetzt und eine Ausbildungsstelle zum Forstwirt am Forstbetrieb Burglengenfeld ergattert. Forstbetriebsleiter Thomas Verron begrüßte zusammen mit Ausbildungsmeister Michael Fischer die neuen Lehrlinge zum Start ihrer dreijährigen Ausbildung am forstbetrieblichen Ausbildungszentrum in Vilshofen und wünschte eine unfallfreie und interessante Ausbildung. Sie gliedern sich in eine Ausbildungsrotte mit vier weiteren Kollegen aus den Lehrjahren zwei und drei ein.  

Die Aussichten auf eine spätere feste Übernahme ins Arbeitsleben der grünen Branche sind derzeit rosig. Durch die steigenden Anforderungen im Waldumbau in Richtung Klimawandel werden für Pflanzung, Pflanzenschutz und Pflege dringend Arbeitskräfte gebraucht. Auch der Borkenkäfer fordert bei steigenden Temperaturen und trockener Witterung vermehrt Gegenmaßnahmen. Ebenso nehmen Naturschutz- und Erholungsaufgaben einen erweiterten Stellenwert ein.

Zunächst wurden die vier erst einmal am zentralen Ausbildungsstützpunkt in Nürnberg-Buchenbühl mit passender leuchtend orangeroter Sicherheitskleidung eingekleidet. So wird durch Logo und Schriftzug gleich die Zugehörigkeit zum Arbeitgeber Bayerische Staatsforsten sichtbar. Ab kommender Woche beginnt die blockweise ablaufende Berufsschulung am beruflichen Schulzentrum Oscar-von-Miller Außenstelle in Neunburg v.W. Neben dem praktischen Können sind im künftigen Berufsleben auch viele theoretische Anforderungen wichtig.  

Der Forstbetrieb Burglengenfeld ist einer der zentralen Ausbildungsbetriebe der Bayerischen Staatsforsten, weshalb der Einzugsbereich für Lehrlingsaspiranten entsprechend groß ist. Die freien zwei bis vier Lehrlingsstellen werden jährlich im Dezember nach einem Auswahltest mit anschließendem Auswahlgespräch vergeben. Noch zeigt die Zahl der Nachfragen, dass ein Arbeitsplatz im Wald und damit an der frischen Luft interessant und begehrt ist. Verron freut sich über die zahlreichen neuen jungen Gesichter. Nach einer Reihe von Personalabgängen über Ruhestände, Altersteilzeitmodelle und berufliche Veränderungen tut Verjüngung förmlich Not. „Das ist identisch mit der nachhaltigen Bewirtschaftung des Waldes, hier weichen auch ältere für jüngere Bäume. Nachwuchs muss sein, ist da das Motto.“  

Der Forstbetrieb Burglengenfeld bewirtschaftet gut 20.000 Hektar zwischen Regensburg und Nabburg sowie Kastl und Nittenau mit rund 60 Mitarbeitern. An insgesamt 22 Ausbildungsbetrieben stellen die Bayerischen Staatsforsten bayernweit jährlich - diesmal mit neuer Rekordzahl - 63 junge Nachwuchskräfte ein, die eine dreijährige Ausbildung zum Forstwirt durchlaufen. Wegen der vielfältigen Aufgaben bei der Pflege und Bewirtschaftung des Waldes werden auch weiterhin gut ausgebildete Fachkräfte gebraucht. Die Arbeit des Forstwirts hat sich längst vom reinen Holzhauer zu einem planerisch mitarbeitenden und vielfältig beanspruchten Teamworker gewandelt.