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Feuchtbiotope im Neuwirtshauser Forst

Am Forstbetrieb Hammelburg wurde ein Projekt zum Schutz der dort vorkommenden Amphibien- und Reptilienarten durchgeführt. Die Lebensräume der Amphibien wurden dabei vor allem durch die Pflege und Neuanlage von Feuchtbiotopen aufgewertet.

Der Orkan Kyrill hat im Januar 2007 große Waldflächen, insbesondere auf staunassen Standorten verwüstet. Diese staunassen Standorte sind besonders geeignet für die Anlage von Feuchtbiotopen. So wurden hier insgesamt ca. 6 ha Feuchtbiotope neu geschaffen.

Bei der Neuanlage von Feuchtbiotopen wird besonders auch darauf geachtet, dass unterschiedliche Wassertiefen (ausgedehnte Flachwasserzonen und frostfreie Tiefwasserzonen) und möglichst lange, geschwungene Uferzonen geschaffen werden. Strukturelemente wie beispielsweise  Stein- oder Totholzhaufen, die als Versteck-, Besonnungs- oder Überwinterungsplätze für Amphibien und Reptilien dienen, werden im Umfeld der Feuchtbiotope neu angelegt oder gepflegt.

Der Schutz der Reptilien wird z.T. mit den Maßnahmen zum Amphibienschutz abgedeckt, weiterhin kommt auch die regelmäßige Entbuschung der Böschungen entlang von Forststraßen den wärmebedürftigen Reptilien zu Gute. An stark eingewachsenen Feuchtbiotopen wird periodisch der Baum- und Strauchbewuchs beseitigt, um vermehrt Licht und Wärme an die Wasser- und Uferflächen zu bringen.

Die Maßnahmen in den Jahren 2007-2009 in den Revieren Schönderling (Neuwirtshauser Forst) und Mittelsinn wurden durch Mittel der besonderen Gemeinwohlleistungen gefördert und in enger Abstimmung mit der Forstverwaltung, der Wasserwirtschaftsverwaltung, der Naturschutzbehörde und der Ortsgruppe des Bund Naturschutz durchgeführt.