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Burg Epprechtstein

Hoch über Kirchenlamitz thront, auf einer nach drei Seiten steil abfallenden Granitplatte, die Ruine der Burg Epprechtstein. Erstmals wurde die Burg 1248 in einer Schenkungsurkunde der Andechs-Meranier erwähnt, damals im Besitz eines Eberhardus de Eckebretsteine. Im Lauf des 14. Jahrhunderts entwickelte sie sich zu einem Raubritternest, weshalb die Nürnberger Burggrafen die Burg 1352 eroberten. Im Jahre 1553 wurde die Burg durch die Truppen des Vogtes Heinrich IV von Plauen, im zweiten Markgrafenkrieg, endgültig zerstört.

Unterhalb der Burg befindet sich der granitene Luisentisch, benannt nach der Gemahlin des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm III, der Königin Luise. Das Paar besuchte die Burg 1805. Angeblich soll dort ein Meldereiter die Nachricht überbracht haben, dass Napoleon mit seinen Truppen den Rhein überschritten hatte.

Der Epprechtstein ist reich an Mineralien und daher bei Hobbygeologen sehr beliebt. Um die gesamte Burg herum befinden sich zahlreiche Steinbrüche, davon noch einer im Betrieb. Ein Lehrpfad führt um den Berg herum und erklärt Geschichte und Technik der Granitgewinnung im Fichtelgebirge. Der Epprechtstein mit seiner Burgruine gehört zum Forstbetriebs Selb, der für die Erhaltung der Burgruine zuständig ist. Mit Förderung durch das Amt für Landwirtschaft und Forsten wurde 2007 die Mauerkrone gegen eindringendes Wasser geschützt.

Man kann die Burg von allen Seiten aus erwandern, am bequemsten vom Parkplatz Hinteres Buchhaus aus, wo auch der Steinbruchrundweg beginnt. Anschließend lohnt sich ein Besuch des nahe gelegenen Granitlabyrinthes und eine Einkehr in der „Waldschmiede“.