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Der Bockl-Radweg und Staatsgut Pfrentsch

Von Neustadt an der Waldnaab aus bis nach Eslarn verläuft mit 52 km Strecke der Bockl-Radweg, die längste Bahntrassen-Radtour Bayerns. Die Strecke ist dabei Teil des Iron Curt Trails entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs von Nord nach Süd, sowie des internationalen Paneuropa-Radwegs von Paris nach Prag. Im Zentrum Europas radeln Sie auf einer Strecke mit größten Teils geringer Steigung gemütlich durch beeindruckende Landschaften. Diese Panorama-Tour eignet sich hervorragend auch für Wanderer und Langlaufskifahrer. Viele Abschnitte verlaufen durch Staatswald, der durch seinen Schattenwurf im Sommer für eine willkommene Abwechslung sorgt.

Der Radweg erinnert an die industrielle Geschichte der Region. Als vor allem Glasschleifen charakteristisch für die Oberpfalz waren, war der Bahnverkehr unverzichtbar. Ein liebevoll restaurierter und zum Museum umgebauter Eisenbahn-Waggon in Waidhaus erinnert an die alte Zeit und die Bahnstrecke und lädt zur Besichtigung ein.

Auf der Strecke gibt es eine Vielzahl an Rastmöglichkeiten und Erholungseinrichtungen, beispielsweise ein Pavillon zwischen Pfrentsch und Pfrentschweiher. In dieser Gegend haben Sie auch einen weiten Blick über die beispielhaft renaturierte Landschaft, durch die sich die Pfreimd schlängelt. An dieser Stelle erstreckte sich einst der der größte Stausee des Mittelalters, der Pfrentschweiher. 1840 wurde er trocken gelegt, aber der Name ist geblieben. Schautafeln Rund um das Staatsgut informieren über die Geschichte des Stausees und die heutige landwirtschaftliche Nutzung.

Auf dem ehemaligen Stauseegebiet siedelte nämlich in den 1850er Jahren eine Wiesenbauschule an und legte den Grundstock für das heutige Staatsgut Pfrentschweiher. Dieses ist neben der Mutterkuhhaltung und Jungviehaufzucht für den Hauptbetrieb in Almesbach auf landwirtschaftliche Wildhaltung spezialisiert und bietet dort mit 44 ha Grünfläche ausreichend Platz für Rot-, Sika- und Dammwild, die in Gattern untergebracht sind.