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Sechs Punkte für eine gute Forststraße

Forststraßen müssen sorgfältig angelegt werden, sonst halten sie ihren Belastungen nicht Stand.
Sechs Punkte sind von Wegebauern zu beachten: 

1.  Untergrund

Den kann man sich nicht immer aussuchen. Um eine Trasse in jedem Fall stabil und wasserfest zu machen, wird sie begradigt, gegebenenfalls ausgebaggert oder geschoben, und anschließend mechanisch verdichtet. Das heißt im Grunde nichts anderes als "fest gestampft".

2. Tragschicht

Sie ist das Herzstück eines Weges. Sie soll einerseits das Gewicht eines LKW tragen können, aber zugleich Wasser durchlassen und es schnell ableiten. Diese starke Schicht besteht aus bis zu 55 Millimeter großen, groben Steinen. Die Brocken sollen sich ineinander verkanten und nicht mehr rühren.

3. Deckschicht

Sie besteht aus kleineren, bis zu 32 Millimeter großen Steinen. Sie ist fünf bis zehn Zentimeter dick, verbessert den Komfort beim Fahren und dient natürlich auch dem Kampf gegen das Wasser.

4. Verschleißschicht

Die bis zu zwei Zentimeter dicke Schicht aus acht bis elf Millimeter großem Split komplettiert den Weg. 
Es gilt Tempolimit 30 km/h, sonst fliegen die Steinchen nur so aus der Spur. Für die Funktion der Forststraße ist die richtige Schichtung der Korngrößen entscheidend.

5. Graben

Ihm kommt die wichtige Aufgabe zu, das Wasser abzuleiten. Deswegen sollte er nicht zugewuchert oder verstopft und auch nicht zu zaghaft, sprich: flach angelegt sein. Das Wasser muss weg vom Weg. Dadurch wird das Aufweichen und Zerstören der Fahrbahn verhindert.

6. Lichtraum

Spielt auch eine bedeutsame Rolle, denn nur wenn Sonnenlicht und damit Wärme an den Weg kommen, kann er abtrocknen. Zudem könnten tiefhängende Äste LKW oder Forstmaschinen beschädigen.