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Zukunft bei den Bayerischen Staatsforsten

Die erfolgreichen Forstwirtgesellen Johannes Ehbauer und Johann Haimerl, davor Ihre beiden Nachfolger in der Ausbildung zusammen mit Ausbildungsmeister Jonas Hofmann (rechts) und Forstbetriebsleiter Thomas Verron

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Waldarbeiternachwuchs im Forstbetrieb Burglengenfeld
Drittbester Forstwirt-Geselle / Prüfungsbester Seiteneinsteiger  

Vilshofen, 01. September 2016 - Mit Stolz kann Forstwirt Johannes Ehbauer aus Allmannsfeld bei Ursensollen auf drei erfolgreiche Lehrjahre zurückblicken. Als drittbester Forstlehrling aus Bayern legte er kürzlich die Gesellenprüfung mit einem Sonderpreis ausgezeichnet an der Waldbauernschule Kelheim ab. Forstbetriebsleiter Thomas Verron beglückwünschte ihn zu seiner herausragenden Leistung mit dem unbefristeten Arbeitsverhältnis bei den Bayerischen Staatsforsten. Stolz ist Verron dabei auf das Eigengewächs. „Mit Fleiß, Konzentration und Ihren guten praktischen Kenntnissen haben Sie die hochqualifizierte Ausbildung des betrieblichen Forstwirtschaftsmeisters Jonas Hofmann bis in die Prüfung hinein umgesetzt“. So konnte Ehbauer den Grundstein für eine Weiterbeschäftigung im Heimatforstbetrieb Burglengenfeld legen.  

Einsatzleiter Johann Haimerl aus Pertolzhofen war vor zweieinhalb Jahren von der unternehmenseigenen Forsttechnik als Maschinenführer aus Bodenwöhr an den hiesigen Forstbetrieb gekommen. Hier leitet er als Profi die Einsätze von externen Unternehmern. Zur Vorbereitung der Waldbestände fehlte ihm lediglich das offizielle fachliche Know-How. Deswegen holte er auf Wunsch des örtlichen Personalrats mit über 50 Jahren die Forstwirtausbildung nach. Von allen Seiteneinsteigern war er als Ältester der Prüfungsbeste. Bemerkenswert ist, dass Haimerl nach der Metzger- und Bürokaufmannslehre nun seinen dritten Lehrberuf mit Erfolg abgeschlossen und sich damit im Forstbetriebsteam großen Respekt verschafft hat. Vor 27 Jahren hat er zudem die Jägerprüfung abgelegt. Universalkräfte sind im Forstbereich aufgrund ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten durchaus gefragt.  

„Auf Ihrem weiteren beruflichen Weg wünsche ich viel und vor allem unfallfreies Glück.“ Hier werden beide mit ihren Arbeits- und Revierleiterkollegen Holzernte-, Pflege- und Pflanzarbeiten ebenso leisten wie sich um die Belange des Natur- und Umweltschutzes kümmern.  

Für forstlichen Nachwuchs ist im Forstbetrieb Burglengenfeld auch weiter gesorgt. Das zweite Lehrjahr schließen gerade weitere drei Forstwirtlehrlinge ab. Neu im Ausbildungsverhältnis begonnen haben mit Christof Krammer und Matthias Lanzl zwei junge Nachwuchskräfte. Forstwirtschaftsmeister Jonas Hofmann wird alles daran setzen, dass beide in die Fußstapfen des letzten Jahrgangs treten können. Bevor es in die betriebliche Praxis geht, ist erst einmal ein Einführungslehrgang am innerbetrieblichen Fortbildungsstützpunkt Nürnberg-Buchenbühl angesagt. Hier werden beide zur Gewährleistung von Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit fachgerecht eingekleidet. Anschließend beginnt die blockweise Berufsschulung am beruflichen Schulzentrum Oscar-von-Miller Außenstelle in Neunburg v.W.  

Der Forstbetrieb Burglengenfeld ist einer der zentralen Ausbildungsbetriebe der Bayerischen Staatsforsten, weshalb der Einzugsbereich für Lehrlingsaspiranten entsprechend groß ist. Die freien zwei bis drei Lehrlingsstellen werden jährlich im Januar nach einem Auswahltest mit anschließendem Auswahlgespräch vergeben. Noch zeigt die Zahl der Nachfragen, dass ein Arbeitsplatz im Wald und damit an der frischen Luft interessant und begehrt ist. Verron freut sich über die zahlreichen neuen jungen Gesichter. Nach einer Reihe von Personalabgängen über Ruhestände, Altersteilzeitmodelle und berufliche Veränderungen tut Verjüngung förmlich Not. „Das ist identisch mit der nachhaltigen Bewirtschaftung des Waldes, hier weichen auch ältere für jüngere Bäume. Nachwuchs muss sein, ist da das Motto.“  

Der Forstbetrieb Burglengenfeld bewirtschaftet gut 20.000 Hektar zwischen Regensburg und Nabburg sowie Kastl und Nittenau mit rund 60 Mitarbeitern. An insgesamt 16 Ausbildungsbetrieben stellen die Bayerischen Staatsforsten bayernweit jährlich 35 junge Nachwuchskräfte ein, die eine dreijährige Ausbildung zum Forstwirt durchlaufen. Wegen der vielfältigen Aufgaben bei der Pflege und Bewirtschaftung des Waldes werden auch weiterhin gut ausgebildete Fachkräfte gebraucht. Die Arbeit des Forstwirts hat sich längst vom reinen Holzhauer zu einem planerisch mitarbeitenden und vielfältig beanspruchten Teamworker gewandelt.