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Wildkatze ist im Staatswald zu Hause

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Sensationelles Vorkommen der Wildkatze in Nordbayern

Nordhalben, 11. November 2014 - Im Forstbetrieb Nordhalben der Bayerischen Staatsforsten kommt die Wildkatze flächendeckend vor. Bei ¾ aller Haarproben wurden Wildkatzen genetisch nachgewiesen. Damit zeigt sich, dass der naturnah bewirtschaftete Staatswald eine sichere Heimat für die scheue Wildkatze ist, wie Forstbetriebsleiter Fritz Maier betont.

„Wir hatten schon seit mehreren Jahren immer wieder Meldungen, dass Wildkatzen in unserem Staatswald angeblich beobachtet worden sind. Jetzt ist uns der Nachweis gelungen, dass die Wildkatze im Forstbetrieb Nordhalben in allen 4 Landkreisen (Kronach, Kulmbach, Hof, Bayreuth) vorkommt“, führte Forstbetriebsleiter Fritz Maier aus.

Im Jahre 2014 beteiligten sich die Mitarbeiter der Bayerischen Staatsforsten und Mitglieder der Bund Naturschutz Kreisgruppen an dem vom Bundesamtes für Naturschutz geförderten Projekt  „Wildkatzensprung“ im Rahmen des Bundesprogramms „Biologische Vielfalt“. Über den ganzen Forstbetrieb verteilt wurden rauhe Holzstäbe aufgestellt und mit Baldrian besprüht. Katzen reiben sich gerne an diesen Stellen und lassen dabei ein paar Haare zurück. Diese Haare wurden  eingesammelt und in Labors genetisch untersucht.

Das sensationelle Ergebnis für den Staatswald des Forstbetriebs Nordhalben: Von 45 ausgewerteten Haarproben wurde an 35 Proben die Wildkatze nachgewiesen. Die Nachweise verteilen sich über das ganze Forstbetriebsgebiet. „Wir haben somit in allen vier Landkreisen die Wildkatze sicher nachgewiesen“.

Die Europäische Wildkatze ist ein seltener Waldbewohner, der als streng geschützte Art die besondere Aufmerksamkeit der bayerischen Staatsforsten genießt.

„Die Anreicherung unserer Wälder mit liegendem und stehendem Totholz, das Belassen von Biotopbäumen auf ganzer Fläche, der kleinflächige Wechsel unterschiedlicher Waldstrukturen und das Vorkommen kleiner Naturschutz-Trittsteinflächen und Biotop-Verbundlinien im naturnah bewirtschafteten Staatswald ist der Erfolgsfaktor bei der Rückkehr der scheuen Wildkatze in unsere Wälder“, so Betriebsleiter Fritz Maier. „Die Wildkatze ist eine wichtige Art in unserem regionalen Naturschutzkonzept. Und sie braucht keine Großschutzgebiete, sondern kommt mit der naturnahen Waldbewirtschaftung, wie wir sie durchführen, gut zu Recht.“

Dieses Projekt hat auch die Verbindung zwischen den Bayerischen Staatsforsten und den
Kreisgruppen des BN gestärkt, weil wir Hand in Hand für diese faszinierende Tierart tätig
waren.