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Weihnachtsbaum für das Landratsamt Kronach

Da freut sich nicht nur Landrat Oswald Marr (2.v.rechts): Seit 10 Jahren sorgt der Forstbetrieb Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten für den Weihnachtsbaum am Kronacher Landratsamt.

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Auch in diesem Jahr stammt der Weihnachtsbaum am Kronacher Landratsamt aus dem Forstrevier Wilhelmsthal. Seit zehn Jahren – so lange besteht der Forstbetrieb Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten – sorgt Revierleiter Dieter Sonntag für ein besonders schön gewachsenes Exemplar aus dem Staatswald. Erstmals handelt es sich bei dem Baum heuer nicht um eine Fichte. Das könnte zwar symbolhaft für den Klimawandel stehen, ist aber noch kein Zeichen für eine Zeitenwende: Die Fichte bleibt noch auf lange Zeit der Charakterbaum des Frankenwaldes.

Von den Flößern als Handelsware begehrt, von den Sägern und Zimmerleuten als Bauholz geschätzt, ist sie seit Jahrhunderten eng mit der heimischen Wirtschaftsgeschichte verbunden. Schnell im Wachstum und leicht zu verjüngen, hat sie – obwohl hier von Natur aus nicht heimisch – die Tanne mit menschlicher Unterstützung nach und nach aus dem Frankenwald verdrängt.

In den vergangenen Jahrzehnten leidet die Fichte zunehmend unter dem Klimawandel: Häufige Stürme entlarven sie als oft instabilen Flachwurzler, trockene Sommer machen sie zu einem leichten Opfer für den Borkenkäfer. Doch sie wird im Frankenwald noch mindestens eine Waldgeneration die häufigste Baumart sein – dafür hat sie bereits jetzt mit üppiger Naturverjüngung gesorgt. Die Förster und Waldbesitzer wissen das und stellen der Fichte deshalb möglichst viele Mischbaumarten zur Seite: Buche, Tanne, Lärche, Douglasie sind langfristig deutlich klimatoleranter und standortangepasster.

Nicht länger alles dominierend, sondern als eine von vielen, wird die Fichte im Frankenwald der Zukunft weiter eine wichtige Rolle spielen: Als unverzichtbarer Teil des Ökosystems, als wertvolles Nutzholz, als ganzjährige Freude des Waldbesuchers. Und sicher auch als Weihnachtsbaum.