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Vorwürfe von Greenpeace werden immer absurder

Regensburg, 01.03.2012 – In ihrer gestrigen Pressemitteilung wirft die Umweltgruppe Greenpeace den Bayerischen Staatsforsten wieder einmal den „Ausverkauf“ der alten Buchenwälder in Bayern vor. Auch diesen erneuten Vorwurf weisen die Bayerischen Staatsforsten wieder als vollkommen haltlos zurück. Weder treffen die angegebenen Exportzahlen zu noch lassen sich die angeblichen Gesetzesverstöße beweisen. Ganz im Gegenteil, dass Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Karlstadt kommt in einer heute veröffentlichen Pressemitteilung zu einem eindeutigen Ergebnis: „In keinem einzigen der von Greenpeace geschilderten Fälle waren Verstöße gegen wald- oder naturschutzrechtliche Vorgaben festzustellen.“

Den Menschen im Spessart ist das Brennholz viel wert
Direkt verkaufen die Bayerischen Staatsforsten kein Holz nach China. Nur 3,1 % des in Bayern eingeschlagenen Buchenholzes, insgesamt rund 20.000 fm, werden an Händler verkauft, die auch Holz nach China verkaufen. Dabei handelt sich durchweg um Schneideholz mittlerer Qualität ab einer Stärke von 30 cm. Es werden also keine wertvollen Stämme und schon gar nicht zu Dumpingpreisen verkauft. Ganz im Gegenteil: Gezahlt werden marktübliche Preise, die sich im oberen Rahmen der Stammholzverkäufe bewegen und damit deutlich über Brennholzpreisen liegen. Der Staatswald im Spessart ist enorm wichtig für die Brennholzversorgung der Menschen in der Region und hat für diese einen hohen Wert. Dass insgesamt maximal 0,4 % Prozent des Gesamteinschlags der Bayerischen Staatsforsten über Händler wahrscheinlich nach China geliefert werden, gefährdet deren Versorgung nicht, wohl aber die vollkommen überzogenen Stilllegungsforderungen von Greenpeace, alle Buchen- und Eichenwälder älter 140 Jahre aus der Nutzung zu nehmen.

Und noch ein wichtiger Fakt: Nach vorläufigen Zahlen des statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2011 349.000 fm Buchenrundholz nach China exportiert, davon 20.000 fm aus dem bayerischen Staatswald. Wie man angesichts dieser Zahlen darauf kommt, dass „knapp die Hälfte des nach China exportierten Holzes“ aus Bayern stammt, ist schwer nachzuvollziehen.

Bisherige Anschuldigungen sind alle haltlos
Die umfassende Untersuchung aller Vorwürfe von Greenpeace gegen die Staatsförster im Spessart durch das AELF in Karlstadt hat es wieder einmal deutlich gezeigt: es gibt keine Gesetzesverstöße, keine Kahlschläge, keinen ungenehmigten Wegebau und auch keine unerlaubte Einbringung von Nadelbäumen. Ganz im Gegenteil, den Förstern im Spessart wird eine sehr gute Arbeit attestiert: „In vorbildlicher Weise wurden Waldbestände umgebaut, weg von dominierenden Nadelhölzern hin zu Eichenbeständen mit reichlich Buche.“

Für einen nächsten Vorwurf sollte die von Greenpeace als „Waldexpertin“ vorgestellte Politologin Gesche Jürgens etwas fundierter recherchieren. Alternativ wäre ein Studium der Forstwissenschaften oder Forstwirtschaft an den weltweit anerkannten deutschen forstlichen Hochschulen zu empfehlen. Das würde aber wohl zu lange dauern, um die für Greenpeace notwendigen schnellen (Medien)Erfolge zu erzielen.

Die Presseveröffentlichung des AELF Karlstadt zu den widerlegten Vorwürfen von Greenpeace finden Sie hier:
http://www.aelf-ka.bayern.de/pressemitteilung_01.03.2012.pdf