Headerimage

Vorstandsbesuch am Forstbetrieb Bodenmais

Vorstandsvorsitzender Martin Neumeyer und Joachim Haller, Bürgermeister von Bodenmais (v.l.)

Download

Martin Neumeyer schlägt vier Fliegen mit einer Klappe

Bodenmais, 1. Juni 2016 - Seit 1. April 2015 hat Martin Neumeyer als neuer Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Staatsforsten AöR (BaySF) die Gesamtverantwortung für den wohl größten Forstbetrieb in Mitteleuropa übernommen. Unter anderem hat er es sich auf seine Fahnen geschrieben, alle 41 Forstbetriebe persönlich zu besuchen. Die Umsetzung dieses Planes erfordert natürlich einige Zeit, und so war der Forstbetrieb Bodenmais jetzt als Nummer 36 dran.

Dafür konnte Herr Neumeyer aber an diesem Tag gleich „vier Fliegen mit einer Klappe schlagen“:

Betriebsbesuch und Diskussion mit dem kompletten Betriebsteam in Bodenmais

Zwei Stunden konnten alle Mitarbeiter und der örtliche Personalrat, angeführt von PRV Markus Fischer, im Rahmen einer Betriebs- und Personalversammlung am Mooshof mit ihrem obersten Chef alles diskutieren, was ihnen auf den Nägeln brennt, seien es Fragen zum Tarif, zur Lehrlingsausbildung oder zur Abrechnung geleisteter Arbeit bei der Holzfällung. Und natürlich gab es nicht für alles auf der Stelle eine Musterlösung – viel wichtiger ist die Zusage von Herrn Neumeyer „ich nehme Ihre Anliegen alle mit an unsere Zentrale, und die jeweilige Fachabteilung wird sich darum kümmern …“ 

Besichtigung des Heizwerks der Waldenergie Bodenmais GmbH (WEBo)

Seit Inbetriebnahme Juli 2011 versorgt die WEBo, bekanntermaßen eine 100%-Tochter der BaySF, hier in Bodenmais rund 50 Kunden, darunter sieben Hotels, die Silberberg-Klinik, die Seniorenresidenz St. Benedictus, die Gemeinde mit Schule, Rathaus und Hallenbad, und viele private Abnehmer mit ökologisch erzeugter Fernwärme. Mit einer Gesamteinsparung von ca. 1,0 Mio. ltr. Heizöl (HEL) erreicht damit die Gemeinde Bodenmais die Klimabündnisziele hinsichtlich der Reduktion des Treibhausgases CO2. Und eine wichtige zweite Mission erfüllte das Heizwerk zusätzlich: Obwohl die Kunden momentan relativ wenig Fernwärme benötigen, und obwohl nächste Woche wegen der anstehenden jährlichen Revision der Biomasse-Kessel gar nicht in Betrieb sein wird, lagern am Werk derzeit rund 1.000 Schüttraummeter Hackschnitzel – aus der Aufarbeitung von Borkenkäfer-Hölzern durch den Forstbetrieb – ein wichtiger Beitrag zum Schutz unserer Wälder, weil damit dem Borkenkäfer Brutraum entzogen wird. 

Besichtigung der kürzlich ausgelieferten Betriebsfahrzeuge „Sprinter“ für die Holzfällerrotten des Betriebs

Seit letztem Jahr gibt es eine wichtige Umstellung bei Fahrzeugen und Werkzeug für die Waldarbeiter der BaySF – mussten sie bisher ihr Werkzeug und ihre Motorsägen selber kaufen und mit ihren eigenen Autos in den Wald fahren (wenn auch gegen Entschädigung), so stellt künftig die BaySF für ganz Bayern Werkzeug und Fahrzeuge. Die ersten beiden Mercedes-„Sprinter“ sind bereits auch hier in Betrieb – interessante Anschauungsobjekte nicht nur für die acht Mann, die die Autos bereits benutzen, sondern für alle, die jetzt Zug um Zug ausgestattet werden.

Kennenlern-Gespräch mit Bürgermeister Joachim „Joli“ Haller

Der Markt Bodenmais, die größte Tourismus-Gemeinde des Bayerwalds, wirbt mit dem Slogan „ur-geWALDig“, und dieser „ur-WALD“ ist natürlich der Staatswald des Forstbetriebs Bodenmais. Schon immer arbeiten Forstbetrieb und Gemeinde im Tourismus vertrauensvoll zusammen, sei es auf fast hundert Kilometern Wanderwegen und Loipen, oder bei einem der größten Skilanglauf-Events, dem SKADI-Loppet, und bei vielen anderen Dingen mehr. Für Rathaus-Chef Joli Haller war es deshalb natürlich Ehrensache, bei der Werks- und Fahrzeugbesichtigung dabei zu sein und sich dem BaySF-Vorstandsvorsitzenden vorzustellen, mit ihm in einen intensiven Gedankenaustausch einzutreten, und ihm als kleines Andenken das Buch von Prof. Reinhard Haller Bodenmais und die „Bomoesser“ zu überreichen.

„Alles in allem ein absolut interessanter Tag“, so der Kommentar von Vorstandsvorsitzender Martin Neumeyer, bevor er sich wieder auf den Weg in sein Büro nach Regensburg aufmachte.