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Verunglückt im Wald – Rettung mit dem Hund

Bergung: Der Verletzte wird abtransportiert

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Rothenkirchen, 27. Juli 2018 - Gut für den Wald und für empfindliche Spürnasen, besondere Herausforderung für die Rettungsteams: Auf das bisher einzige Regen-Wochenende in diesem Sommer fiel die große gemeinsame Rettungsübung im Forstbetrieb Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten. Diesmal in Zusammenarbeit mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Kronach und dem Technischen Hilfswerk (THW) Kronach. Gleich zwei Verletzte mussten durch die Rettungshundestaffel des ASB gefunden, vom THW geborgen und anschließend medizinisch versorgt werden.

„Schon seit Jahren arbeiten wir mit der Rettungshundestaffel des ASB eng zusammen, beim regelmäßigen Training im Staatswald genauso wie bei den Jäger-Fortbildungen zur Ersten-Hilfe beim Hund am Forstbetrieb Rothenkirchen. Deshalb freut es uns sehr, die Hundegespanne jetzt im Einsatz bei einer realen Übung im Wald erleben zu dürfen“, betonte Forstrevierleiter Alexander Kelle, der den gemeinsamen Termin vereinbart hatte.

Nach einer kurzen Einleitung durch den Einsatzleiter Benjamin Baier (ASB), bei der allen Beteiligten ein Überblick über die Übung gegeben wurde, werden die zwei „verletzten“ Personen im Wald versteckt. Das Szenario: Revierleiter Christian Goldammer leitet unter Diabetes und braucht dringend Hilfe, sein Kollege Forstanwärter Fabian Tegge setzt einen Notruf ab und verläuft sich auf dem Weg zum Rettungstreffpunkt im Wald, wobei er auch noch umknickt und aufgrund starker Hitze dehydriert.

Rettung naht in Form der Hundegespanne, alle bereits unter realen Bedingungen erprobt und geprüft. Gesucht wird zuerst der Revierleiter, in dessen Auto eine Duftprobe genommen wird, um den Hund („Mantrailer“) auf die Witterung des Vermissten einzustellen. Spezialist „Balthasar“, ein Bloodhound-Labrador-Mix, findet ihn sicher. Nachdem der Gefundene durch Mitarbeiter des ASB versorgt ist, kommen sogenannte „Flächensuchhunde“ zum Einsatz, welche ohne eine Geruchsprobe eine Waldfläche von drei Hektaren frei absuchen, um den zweiten Verletzten zu finden.

Plötzlich entferntes Hundegebell: Suchhund Sam ist angekommen und verbellt den Gesuchten, um seiner Führerin zu zeigen, dass er gefunden hat. So kann letztendlich auch der verirrte Kollege versorgt und zusammen mit einem geländegängigen Rettungsfahrzeug des THW geborgen werden.

Ebenfalls zu einer gelungenen Übung gehört eine ausführliche Nachbesprechung. Bei Steaks und Bratwürsten werden abschließend Eindrücke zusammengefasst und noch einmal Details abgestimmt. Damit auch im Ernstfall die Rettungsteams perfekt aufeinander eingespielt sind. Grundlage dafür: Weiter enge Zusammenarbeit zwischen den Bayerischen Staatsforsten, die der ASB-Hundestaffel Gebiete mit unterschiedlichsten Verhältnissen zum Üben bereitstellen, und allen Hilfsorganisationen. Dann stehen bei einem möglichen Notfall im Wald geeignete tatkräftige und durchtrainierte Rettungskräfte bereit. Zwei- und – wenn alles andere versagt – auch vierbeinige.