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Starke Stücke aus bayerischen Wäldern

Mitarbeiter des Forstbetriebs Fichtelberg bereiten Wertholzstämme am Lagerplatz im Himmelkron vor.

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Forstbetrieb Fichtelberg verkauft wertvolle Stämme nach Europa

Fichtelberg, 24. November 2015 – Auch in diesem Jahr organisieren die Bayerischen Staatsforsten gemeinsam mit dem Privat- und Körperschaftswald eine Submission von Werthölzern mit besonders hochwertigem Verwendungszweck. Holzkäufer aus ganz Europa besuchen ab sofort den Lagerplatz bei Himmelkron und begutachten die wertvollen Baumstämme. Präsentiert werden in diesem Jahr mehr als 1.100 fm Fichten-, Douglasien-, Lärchen- und Kiefern-Stämme aus ganz Nordbayern.

Gut 150 Jahre braucht eine Fichte, um vom kleinen Sämling zu einem stattlichen Baum heranzuwachsen. Davon suchten die Förster des Forstbetriebs Fichtelberg in den letzten Wochen besonders starke und qualitativ hochwertige Stämme aus, um sie bei der traditionellen Wertholz-Submission bei Himmelkron anzubieten. Potenzielle Käufer besichtigen dort bis zum 8. Dezember 2015 die einzelnen Stämme, bewerten sie und geben ihr Gebot in einem verschlossenen Kuvert ab. Der Bieter mit dem höchsten Gebot erhält dann bei der Öffnung der Angebote den Zuschlag.

Was sind die Qualitätskriterien, nach denen die Käufer das Holz bewerten? Winfried Pfahler, Leiter des Forstbetriebs in Fichtelberg und selbst viele Jahre verantwortlich für den Holzverkauf bei den Bayerischen Staatsforsten, hat konkrete Vorstellungen von solchen Werthölzern: „Dick muss das Holz sein. Wenn es dann noch einen gleichmäßigen Jahrringaufbau, keine Harzgallen und möglichst wenig Äste hat, sind die Käufer bereit, dafür hohe Preise zu bezahlen.“

Und wieviel sind solche Stämme wert? Winfried Pfahler lächelt vielsagend: „Im vergangenen Jahr lag der Durchschnittspreis bei 180,- € pro Festmeter. Die „Braut“, so nennt man bei uns den teuersten Stamm einer Submission, war 2014 eine Lärche, für die ein Kunde 580,- € pro Festmeter bezahlte.“

Bei der Submission in Himmelkron kaufen Säger, Schreiner und Furnierwerke aus ganz Europa,  z.B. aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden. Eine Besonderheit sind Klanghölzer, langsam gewachsene Fichtenhölzer aus den Hochlagen des Fichtelgebirges mit engem, gleichmäßigem Jahrring-Abstand. Instrumentenbauer suchen solche Stämme als Baumaterial für Geigen, Gitarren und Zithern.

Eine Liste der angebotenen Stämme, das sogenannte Losverzeichnis, finden interessierte Besucher auf der Internetseite der Bayerischen Staatsforsten.