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Sabine Bichlmaier übernimmt Leitung in Kelheim

Die neue Leiterin des Forstbetriebs Kelheim, Sabine Bichlmaier, mit ihrem Vorgänger Franz Paulus (li) und dem Vorstandsvorsitzenden der Bayerischen Staatsforsten, Martin Neumeyer.

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Franz Paulus wechselt zurück an das Forstministerium

30.09.2016 – Der offizielle Wechsel findet am 15. Oktober statt, doch bereits heute wurde vorzeitig der Führungsstab übergeben: Sabine Bichlmaier wird die Leitung des Forstbetriebs Kelheim übernehmen. Ihr Vorgänger Franz Paulus kehrt an das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zurück.

Zahlreiche Gäste waren am heutigen Freitag nach Kelheim ins Weiße Brauhaus gekommen, um den bisherigen Leiter des Forstbetriebs, Franz Paulus, zu verabschieden und seine Nachfolgerin Sabine Bichlmaier zu begrüßen.

Der Vorstandsvorsitzende der Bayerischen Staatsforsten, Martin Neumeyer, sagte in seiner Rede, dass er den Wechsel in Kelheim mit einem lachenden und einem weinenden Auge erlebe. Das weinende Auge, weil mit Franz Paulus, ein äußerst kompetenter Fachmann das Unternehmen verlasse. Und mit einem lachenden Auge, weil ihm mit Sabine Bichlmaier eine ebenfalls sehr erfahrene und fachkundige Betriebsleiterin nachfolge.

Einer der „schönsten Forstbetriebe Bayerns“ sei der Forstbetrieb Kelheim, betonten Paulus und Bichlmaier unisono. Der bekomme nun zwar eine neue Leitung, aber ganz sicher keinen Kurswechsel: „Franz Paulus hat hier in den letzten beiden Jahren großartige Arbeit geleistet – und die werde ich fortführen“, so Sabine Bichlmaier. Als wichtigste Aufgabe nannte sie den Waldumbau, also die Umwandlung unserer Wälder hin zu struktur- und artenreichen Mischwäldern, die dem bevorstehenden Klimawandel gewachsen sind.

Für Franz Paulus dagegen gehen zwei „wunderbare“ Jahre in Kelheim zu Ende: „Ich bin rundum dankbar, dass ich hier mit einer äußerst engagierten Mannschaft das ein oder andere bewegen durfte.“, so Paulus. Der 43jährige gebürtige Oberpfälzer und frühere forstliche Referent von Staatsminister Helmut Brunner wird im Herbst an das Forstministerium zurückkehren und dort seine Arbeit für den Wald in Bayern an anderer Stelle fortführen.  

Sabine Bichlmaier, 1962 in Trier (Rheinland-Pfalz) geboren, studierte bis 1986 Forstwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München und begann im gleichen Jahr ihr Referendariat. Nach Stationen an der Oberforstdirektion Regensburg, den damaligen Forstämtern Bodenwöhr und Neunburg vorm Wald wurde Frau Bichlmaier 2005 in den Dienst des Unternehmens Bayerische Staatsforsten übernommen. Zunächst als stellvertretende Leiterin am Forstbetrieb Nürnberg und danach als Leiterin des Teilbereichs Holz an der Zentrale in Regensburg. Viele Jahre engagierte sich Sabine Bichlmaier als Gleichstellungsbeauftragte. Sie ist Mitglied im erweiterten Präsidium des Jagdgebrauchshundeverbandes, Verbandsrichterin und züchtet Labrador Retriever.

Franz Paulus, 1972 in Weiden i. d. OPf. geboren, begann seine forstliche Laufbahn nach Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Referendariat Ende 2001 am Lehrstuhl für Waldbau der TU München. Bereits Mitte 2003 wurde er an das Staatsministerium für Ernährung Landwirtschaft und Forsten versetzt, wo er von 2007 bis 2014 als Forstreferent der Staatsminister Josef Miller und Helmut Brunner tätig war. Seit Juni 2014 leitete er den Forstbetrieb Kelheim. Ministerialrat Franz Paulus ist in seiner Freizeit unter anderem leidenschaftlicher Musiker.

Forstbetrieb Kelheim

Charakteristisch für den Forstbetrieb Kelheim ist die Vielfalt an Mischbaumarten. Weißtanne, Jura-Kiefer, Elsbeere, Ahorn, Esche und viele andere bereichern die Buchen-Fichten-Bestände im Kelheimer Jura. Die Laubhölzer werden für Möbel und Innenausbau, das Nadelholz vor allem als Bau- und Konstruktionsholz verwendet. Mehr als 4.000 Hektar Schutzgebiete bieten Lebensraum für Schwarzspechte, Hohltauben, Kolkraben und Dohlen, aber auch für Türkenbund, Frauenschuh und Diptam. Eine Besonderheit ist das Vorkommen des äußerst seltenen Totholzkäfers Eremit in sehr alten Laubbäumen. Für Wanderer, Radfahrer, Vogel- und Naturfreunde stehen 18.000 Hektar naturnaher Wald und 550 km Forstwege zur Verfügung.

Mehr unter: www.baysf.de/kelheim