Headerimage

Rotwildfütterung am Spitzingsee öffnet Pforten

Schliersee / Spitzing, 8. Januar 2015 – Die beliebte Schaufütterung am Spitzingssee wird zum kommenden Wochenende hin wieder eröffnet wie der Forstbetrieb in einer Presseerklärung mitteilt. Wegen des späten Wintereinbruchs wäre ein früheres Anfüttern nicht sachgemäß gewesen. Hirsche, Hirschkühe und Kälber sind ab sofort aber wieder zu sehen. Das Wild lebt im Sommer im Gebirge und kommt erst jetzt regelmäßig an die Futtertröge. Hier kann man sie alle sehen: Große Hirsche mit stattlichen Geweihen, Junghirsche, auch Spießer genannt, sowie die weiblichen Alttiere mit ihren Kälbern.

Am Spitzingsee wurde das Wild bewusst über viele Jahre an Besucher gewöhnt, sodass es hier beim Fressen beobachtet werden kann. Eine einmalige Gelegenheit die sonst so scheuen Wildtiere auch tagsüber zu Gesicht zu bekommen. Unter fachkundiger Anleitung des Berufsjägers sind Besucher immer willkommen. Die Schaufütterung wird ab Samstag, den 10.1.2015 jeweils Donnerstag bis Sonntag (in der Faschingswoche täglich) ab 15.00 Uhr zugänglich sein. Derzeit kommt das Wild oftmals erst mit Einbruch der Dunkelheit zwischen 16 und 17 Uhr. Pratsch empfiehlt allen Besuchern, die etwas weniger Zeit mitbringen, in den nächsten Tagen eher etwas später zu kommen. Ende Januar wird das Wild dann vertrauter und damit früher zu sehen sein.

In den Wintermonaten findet das Rotwild in höheren Lagen nämlich nicht mehr genug Nahrung und hätte sich eigentlich auf den Weg in flachere Gefilde gemacht. Diese Wanderungen über zum Teil hunderte Kilometer sind heutzutage nicht mehr möglich, da die dichte Besiedelung des Menschen die Wege immer wieder durchkreuzt. Um zu verhindern, dass Tiere im Winter hungern oder durch Verbiss große Schäden an den wichtigen Bergwäldern anrichten, werden bei den Bayerischen Staatsforsten Wintergatter und offene Fütterungen mit Heu beschickt um dort das Rotwild zu versorgen. Die Tiere sollen aber immer Wild bleiben, sodass nur Heu und etwas Saftfutter maßvoll gereicht werden. Bei einer Schulterhöhe von bis zu 160 cm können Rothirsche schon einmal über 120 kg schwer werden. Rund 14 oder 16 Geweihspitzen verleihen dem ausgewachsenen Hirsch ein überaus imposantes Aussehen.

Durch die 27 Hektar große Fläche des Wintergatters fühlt sich das Wild aber nicht eingesperrt. Das Areal ist groß genug, da sich das Wild im Winter kaum bewegen möchte. „Wenn Wild ungestört bleibt, ist dies die beste Hilfe für alle Wildtiere im Winter“, so Betriebsleiter Stefan Pratsch, „es kann seine Energiereserven sinnvoll nutzen und bis ins Frühjahr Diät halten.“ Im Winter schützt der Zaun das Wild vor Störungen. Im Frühjahr dagegen hält er die Tiere ein paar Wochen vor einer zu frühen Rückkehr in die Berge zurück. Da im Bergwald die Bäume oft vor dem Gras austreiben, können durch eine längere Fütterungszeit Schäden an den frischen Baumtrieben verringert werden. Sobald auch die Gräser ausgetrieben haben werden die Tore geöffnet und das Wild entflieht wieder in die freie Natur.

Anreise:

Mit dem Auto verlassen Sie die A 8 an der Anschlussstelle 99 „Irschenberg“ und folgen der B 472 nach Miesbach. Am Ortsende von Miesbach folgen Sie der B 307 (Alpenstraße) über Hausham/Schliersee nach Neuhaus. Nach dem Ortsende biegen Sie rechts ab nach Spitzingsee. Mit Öffentlichen Verkehrsmitteln fahren Sie mit der Bahn bis Neuhaus und nehmen anschließend den Bus nach Spitzingsee („Spitzingsee Kirche“). Folgen Sie zu Fuß der gesperrten Valepperstraße bis hin zum Wintergatter.

Einen Flyer können Sie HIER herunterladen. Weitere Ausflugsziele finden Sie auf unserer Internetseite.