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Neuer Wohnraum für Singvögel

Moritz Hopperdietzel, Auszubildender beim Forstbetrieb Fichtelberg, montiert Vogelnistkästen im Wildgehege beim Waldhaus Mehlmeisel

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Auszubildende des Forstbetriebs Fichtelberg hängen Nistkästen auf

Mehlmeisel, 30 März 2015 – Nistkästen für heimische Waldvögel bauten die Auszubildenden des Forstbetriebs Fichtelberg im vergangenen Winter. Rechtzeitig vor Beginn der Brutsaison befestigten die Forstmitarbeiter diese Vogelquartiere jetzt im Wildpark in Mehlmeisel als Schaustücke und Anregung für die Besucher.

Da staunten Diana und Charles, die beiden Luchse im Wildgehege des Waldhauses Mehlmeisel nicht schlecht, als plötzlich orange-bekleidete Männer auf einen Baum neben ihrem Gehege kletterten und dort Vogelnistkästen montierten. Als „Schlechtwetterarbeit“ fertigten die Azubi des Forstbetriebs Fichtelberg im Rahmen ihrer Berufsausbildung in den letzten Wochen verschiedene Modelle von Nisthilfen, die sie jetzt für die Vögel, aber auch für die Gäste im Wildpark gut sichtbar platzierten.  

Die ursprünglichen Lebensräume der meisten Singvögel sind lichte Wälder mit einem hohen Anteil an Totholz und morschen Baumteilen. Dort finden die kleinen „Piepmätze“ Nahrung und reichlich Wohnraum, versteckt unter abplatzender Rinde oder als „Nachmieter“ in Spechthöhlen. In unseren Gärten sind demgegenüber die Nistmöglichkeiten oft stark eingeschränkt, weil abgestorbene Bäume und morsches Holz aus ästhetischen Gründen und wegen der Sicherheit entfernt werden. Deshalb ist es dort sinnvoll, den Vögeln zusätzliche Brut- und Schlafplätze anzubieten. Darüber bieten die Vögel beim Nestbau und bei der Fütterung des Nachwuchses schönes, lehrreiches Naturschauspiel. Gerade für Kinder und Jugendliche wird die heimische Vogelwelt auf diese Weise direkt erlebbar, weil sich nach dem Aufhängen des Nistkastens in der Regel schnell ein Erfolgserlebnis einstellt.  

„Mit den „Vogelkästen“ hier im Wildgehege wollen wir den Besuchern Ideen liefern, selbst solche Nisthilfen  zu bauen und zuhause im Garten aufzuhängen“ erläutert Ausbilder Herbert Greiner, Forstwirtschaftsmeister bei den Bayerischen Staatsforsten, die Aktion.

Mit Feuereifer haben seine 8 Auszubildenden Nistkästen für Meisen, Trauerschnäpper, Zaunkönige und Baumläufer gebaut. Und auch an die heimischen Fledermäuse wurde gedacht. Dadurch entstand eine bunte Sammlung verschiedener Nistkastenmodelle, die auch leicht nachzubauen sind.

Eckhard Mikisch, der Verantwortliche für den Wildpark am Waldhaus Mehlmeisel, bedankte sich mit einer kleinen Brotzeit bei den Forstmitarbeitern.

Wahrscheinlich freuen sich auch die beiden Luchse Diana und Charles über die neuen Nachbarn in den Nistkästen hoch oben an den Bäumen. Und bekommen Lust auf mehr…!