Headerimage

Nachhaltig vernetzen

Fachtagung: Umsetzung integrativer Bewirtschaftungs- und Schutzkonzepte

Landsberg, 14. Juni 2013 – Die Moränenlandschaft  zwischen Ammersee und Peißenberg stellt einen für Oberbayern einzigartigen Landschaftraum dar. Durch engste Verzahnung  von naturnahen Wäldern, Mooren, Streuwiesen und Gewässern sind hochwertige Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten entstanden. Die Bayerischen Staatsforsten und die höhere Naturschutzbehörde an der Regierung von Oberbayern haben ein BayernNetz Natur-Projekt gestartet, um diese herausragende Artenvielfalt zu sichern und zu fördern. Unter dem Motto „Nachhaltig vernetzen“ thematisiert diese Fachtagung die notwendige fachliche und personelle Vernetzung im Naturschutz am Beispiel des Projektes „Moränenlandschaft zwischen Ammersee und Peißenberg“.

Moränenlandschaft mit Modellcharakter

Das BayernNetz Natur-Projekt betrachtet vor allem die Gesamtlandschaft einschließlich der Wechselbeziehungen zwischen Wald- und Offenland. Zudem leistet es einen wesentlichen Beitrag zur Bayerischen Biodiversitätsstrategie: Arten- und Lebensraumschutz im Rahmen einer nachhaltigen Landnutzung, die Schutz und Nutzung gleichermaßen integriert. Die Vernetzung von Lebensräumen spielt dabei eine zentrale Rolle. Dieser integrative Ansatz der naturnahen Waldbewirtschaftung verbunden mit der Sicherung und Pflege der Offenlandflächen hat somit Modellcharakter für eine naturverträgliche Landnutzung. 

In den Fachvorträgen am Vormittag standen damit auch das Vorzeigepotenzial der Moränenlandschaft im Vordergrund. Vor allem der Vorstand der Bayerischen Staatsforsten, Reinhardt Neft, zeigte die Vorteile der integrativen, nachhaltigen Forstwirtschaft auf. Nutz-, Schutz- und Erholungswäldern können damit am Besten erfüllt werden. „Gerade die Moränenlandschaft zeigt eindrucksvoll den Erfolg eines solchen Miteinanders“, so Neft.

Den Abschluss und gleichzeitig Höhepunkt des Naturschutztages markierte eine Exkursion in eben diese Moränenlandschaft. Thematisiert wurde dabei vor allem die Bewirtschaftung von naturschutzfachlich bedeutsamen Waldflächen, aber auch die Pflege und Erhaltung von Moorflächen und Übergangsbereichen zwischen Wald und Offenland.