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Im Forstbetrieb Kelheim ist der „Raptor“ los

Was der Raptor einmal packt lässt er nicht mehr los.

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Neuer Starkholzharvester stößt auf großes Interesse

Kelheim, 4. Februar 2015 – Auch wenn der an einen Dinosaurier angelehnte Name „Raptor“ für den einen oder anderen eher abschreckend wirkt, ist der neue Starkholzharvester der Firma Hipp bei der Holzernte im Forstbetrieb Kelheim bestandsschonend unterwegs. „Wir stehen immer mehr vor der Herausforderung, dass unter dem Dach unserer Altbestände bereits eine dichte, schon recht hochgewachsene Naturverjüngung gedeiht, die beim Einschlag natürlich möglichst unbeschadet bleiben soll“, erklärt Betriebsleiter Franz Paulus. Deshalb setze man im Forstbetrieb in solchen Beständen verstärkt auch Starkholzharvester wie den Raptor ein, der die Bäume mit der sogenannten Hebetechnik erntet. Mit seinem Greifarm könne der Raptor auch noch in 17 Meter Entfernung Bäume mit einem Durchmesser von bis zu einem Meter am Stammfuss absägen, sie wie ein Fahnenträger schonend aus den dicht verjüngten Beständen herausheben und anschließend auf der Rückegasse komplett aufarbeiten.

„Dadurch, dass er die entasteten und abgelängten Stämme dann noch über die Schulter hinter sich in der Rückegasse ablegt, fällt diese auch schmal aus“ betont Paulus. Das Gesamtgewicht des Raptors von rund 70 Tonnen trete bei einem rechnerischen Bodendruck von 1,2 Kilogramm pro Quadratzentimeter in den Hintergrund – im Vergleich dazu habe ein Mensch mit einem Gewicht von 100 Kilogramm einen Bodendruck von rund 0,4 Kilogramm pro Quadratzentimeter und ein Forstspezialschlepper von mehr als zwei bis drei Kilogramm pro Quadratzentimeter. „Berücksichtigt man noch, dass sich der Raptor beim Entasten der Bäume auf der Rückegasse eine sogenannte Reisigmatratze anlegt, auf der er dann fährt, fällt die Bodenbelastung noch geringer aus“, erklärt Paulus. Die große Besonderheit sei jedoch, dass der Raptor mit seinem Raupenlaufwerk Steigungen von bis zu 30 Prozent bewältigen kann.

In den letzten Wochen haben sich Forstleute, Waldbesitzer, Maschinenbauer, die Bevölkerung und Pressevertreter die Klinke in die Hand gegeben, um den Raptor beim Praxiseinsatz im Forstbetrieb Kelheim zu erleben und kritisch zu beobachten. „Wir waren vom großen Interesse überrascht und haben uns vor allem aber über die durchwegs positiven Rückmeldungen zum pfleglichen Einsatz gefreut“, erklärt Paulus. 

Beitrag in TVaktuell: http://www.tvaktuell.com/mediathek/video/in-kelheim-ist-der-raptor-los