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Holzeinschlag an der Rutschung Hechendorfer Berg

Der Forstbetrieb Oberammergau hat in dieser Woche mit der Entnahme des Waldbestandes im derzeit noch zugänglichen oberen Hangteil und am Kamm der Rutschung am Hechendorfer Berg begonnen.

Im oberen Randbereich wo vom Wald aufgrund des Tiefgangs der Rutschmassen bis zu 20 m Mächtigkeit ohnehin keine Schutzfunktion aufweist, sollen auf Anraten des Landesamts für Umwelt (LfU) die Altbäume entfernt werden. Auch entlang der Abbruchkante soll der durch die Rutschung gefährdete Bestand in einer Breite bis ca. 60 m entfernt und entlang der Seitenränder alle schiefen oder angeschobenen Bäume entnommen werden. Auch die umgestürzten Bäume sollen herausgeholt werden, die oben auf den Rutschmassen noch ohne Unfallrisiko erreichbar sind. So lässt es sich vermeiden, dass die Baumstämme in der bewegte Erdmasse später weiter talwärts zu Verklausungen führen oder umgestürzte Fichten zu Borkenkäferprobleme verursachen.

Für die nicht ganz ungefährliche Arbeit wird ein sog. Seilbagger, eine Spezialmaschine der Fa. Bernhard Alt, Oberstdorf eingesetzt, mit dem es möglich ist, an schwierig zu erreichenden Hiebsflächen heranzukommen und die Bäume aus dem steilen Hang zu ziehen.

Die derzeit größte aktive Rutschung in Bayern umfasst inzwischen eine offene Rutschfläche von 21 ha, auf weiteren 22 ha im noch geschlossenen Waldbestand sind deutliche Rutschbewegungen (Risse, Spalten, kleinere Setzungskanten) erkennbar. Der von Schutt und Schlamm übermurte Bereich im unteren Teil der Rutschung umfasst noch einmal etwa 20 ha.