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Frühlingszeit ist Pflanzzeit

Harald Benker aus Furthammer, Forstwirt beim Forstbetrieb Fichtelberg, pflanzt junge Tannen an der Kösseine.

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Forstbetrieb Fichtelberg beendet die Pflanzsaison

Fichtelberg, 02. Mai 2016 – Das kühl-feuchte Wetter der letzten Tage nutzten die Mitarbeiter des Forstbetriebs Fichtelberg, um mehr als 40.000 kleine Bäume im Fichtelgebirgswald zu pflanzen. Dadurch wird die nächste Waldgeneration reicher an Buchen und Tannen sein und damit Schädlingen und Klimawandel besser widerstehen.

Überall in den Wäldern, die der Forstbetrieb Fichtelberg bewirtschaftet, also im südlichen und westlichen Fichtelgebirge pflanzten in den in den letzten Tagen eifrige Forstwirte. Meist um die 50 cm groß sind die jungen Pflanzen, die sich eines fernen Tages zu mächtigen Bäumen entwickelt haben werden. Insgesamt 9 Hektar junger Wald sind jetzt im Frühjahr entstanden, das entspricht der Fläche von etwa 12 Fußballfeldern. Hauptsächlich Buchen, Tannen, Schwarzerlen und Bergulmen wurden gepflanzt, alles Baumarten, die natürlicherweise hier vorkommen.

Besteht da nicht die Gefahr, dass im Fichtelgebirge über kurz oder lang die Fichten ausgehen?

„Nein, ganz sicher nicht!“ lacht Winfried Pfahler, der Leiter des Forstbetriebs Fichtelberg. „Auch wenn wir hauptsächlich Fichten ernten und Buchen oder Tannen pflanzen, werden auch in Zukunft noch genügend Fichten im Wald nachwachsen. Da sorgt schon die Natur dafür, indem  die Altbäume millionenfach Samenkörner ausstreuen, aus denen die nächste Fichtengeneration entsteht. Buchen, Tannen und andere Baumarten, die im Altbestand eher selten sind, müssen wir aktiv anpflanzen.“

Langfristig, also in den nächsten 50 bis 100 Jahren, wollen die Bayerischen Staatsforsten den Anteil von Buchen und Tannen im Fichtelgebirge von derzeit etwa 10 % auf 25-30 % anheben. Dahinter stecken weniger wirtschaftliche Überlegungen, als vielmehr das Bestreben auch bei steigenden Temperaturen – Stichwort: „Klimawandel“ – noch gesunde und stabile Wälder zu haben. Das Ziel ist auf „mehreren Beinen zu stehen“, also den steigenden Temperaturen und dem Borkenkäfer einen aus vielen Baumarten gemischten Wald entgegenzustellen. Außerdem bietet er Lebensraum für mehr Tier- und Pflanzenarten, als ein eintöniger Fichtenforst.

Jährlich pflanzt der Forstbetrieb gut 45 Hektar Mischwald an. In den vergangenen 10 Jahren schufen die Fichtelberger Förster auf diese Weise mit über 2 Millionen junger Bäume fast 500 Hektar Zukunftswald. Eine Entwicklung, die der aufmerksame Wanderer im Fichtelgebirge mittlerweile sehen kann.

Und so ein Mischwald aus Fichten, Buchen und Tannen ist jetzt im Frühjahr mit seinen frisch-grünen Blättern und Austrieben auch ein schöner Anblick. Winfried Pfahler kommt fast in’s Schwärmen: „Der gemischte Wald ist nicht nur gut für die Natur, er ist auch Balsam für die Seele!“