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„Erste Hilfe beim Hund“

Ein gelungener Druckverband? Brackenrüde „Bautz“ bleibt skeptisch.

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Gemeinsame Sorge um Jagdhunde im Einsatz: „Erste Hilfe beim Hund“ stand bei einem Kurs des Arbeiter-Samariter-Bundes am Forstbetrieb Rothenkirchen auf dem Programm.

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Rothenkirchen: Kurse in Theorie und Praxis

Rothenkirchen, 09. März 2016 - Jagdhunde leben gefährlich. Beim Einsatz über Stock und Stein, auf der Wildspur in der Nähe  öffentlicher Straßen und nicht zuletzt bei der Begegnung mit wehrhaften Wildschweinen kommt es regelmäßig zu Unfällen, die nicht immer glimpflich ausgehen. Um für solche Fälle gewappnet zu sein, hat der Forstbetrieb Rothenkirchen zusammen mit der Rettungshundestaffel des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Kronach ein gemeinsames Fortbildungsprogramm gestartet.

Dass Sicherheit sowohl bei der Waldarbeit als auch bei der Jagd bei den Bayerischen Staatsforsten immer im Vordergrund stehe, darauf wies Forstbetriebsleiter Peter Hagemann bei der Vorstellung des Projekts hin. Regelmäßige Ersthelferkurse für alle Beschäftigten seien deshalb fester Bestandteil des Jahresarbeitsprogrammes. „Gerade bei der Unfallprävention arbeiten wir schon immer mit absoluten Profis zusammen.“ Und dieses Prinzip sollte aus seiner Sicht auch für den Schutz der eingesetzten Jagdhunde gelten. Deshalb habe man das Angebot der ASB-Rettungshundestaffel, einen Erste-Hilfe-Kurs für Hunde abzuhalten, dankbar angenommen.

Seit Jahren arbeiten der ASB Kronach und der Forstbetrieb, beide in Rothenkirchen ansässig, in Sachen Hundeausbildung eng zusammen. „Unsere Hunde sind professionell geschult, vermisste Personen im Gelände aufzuspüren“, erklärt Timo Griebel, der Leiter der Hundestaffel. „Dazu sind wir unbedingt auf laufende Übungsmöglichkeiten im Wald angewiesen.“ Der Forstbetrieb stelle dafür Staatswaldflächen in den Landkreisen Kronach und Lichtenfels – auch der Nachbarlandkreis wird von hier aus mit abgedeckt – regelmäßig zur Verfügung. Da lag auch die Zusammenarbeit bei der praktischen Hundefürsorge auf der Hand, die jetzt mit einem „Pilotkurs Jagdhunde“ am Forstbetrieb begonnen wurde. Timo Griebel und ASB-Spezialistin Nena Freund aus Welitsch zeigten in einem mehrstündigen Ersthelferkurs in Theorie und Praxis die speziellen Facetten der Lebensrettung beim Hund auf: Vom Ablauf der Hilfeleistung in Notsituationen ging es über den Erhalt von Lebensfunktionen und der Ersten Hilfe bei Verletzungen bis zur Darstellung allgemeiner Gefahren und Krankheitsbilder. Dabei waren ausdrücklich die eigenen Hunde der Teilnehmer zugelassen, wovon im Praxisteil reichlich Gebrauch gemacht wurde: Was an Nena Freunds eigenen geduldigen Hunden zunächst demonstriert wurde, konnte anschließend an den anwesenden Bracken, einem Foxterrier und einem Langhaardackel trainiert werden. Da ging es um die „stabile Seitenlage“, die richtigen Griffe beim Transport eines verletzten Hundes bis hin zum Anbringen von Spezialverbänden auf dem Weg zum Tierarzt. Nur die lebenserhaltenden Sofortmaßnahmen Herzdruckmassage und Beatmung wurden sicherheitshalber an einem speziellen „Hunde-Dummy“ eingeübt.

Selbst für Förster und erfahrene Hundeführer wurden beim Ersthelferkurs nach Aussage von Forstbetriebsleiter Hagemann zahlreiche neue und vielleicht einmal entscheidende Hilfen gegeben. „Wir wollen immer die bestmögliche Sicherheit beim nächsten Hundeeinsatz.“ Deshalb werde man für die im Staatswald eingesetzten Hundeführer weitere Kurse des ASB Kronach in Rothenkirchen organisieren. „Das sind wir unseren zweibeinigen genauso wie unseren vierbeinigen Jagdhelfern schuldig.“