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Erfolgreiches Jahr für die Bayerischen Staatsforsten

Ökonomie und Ökologie im Einklang

  • 415,5 Mio. Euro: Stabiler Holzmarkt und gute forstliche Rahmenbedingungen bilden Grundlage für Rekordumsatz.
  • Bayerische Staatsforsten setzen den aufgrund des Klimawandels notwendigen Waldumbau fort – Anteil der Naturverjüngung steigt.
  • 24 der 41 Forstbetriebe verfügen bereits über ein regionales Naturschutzkonzept.

Regensburg/München 10.10.2014 – Auf der heutigen Pressekonferenz stellten der Aufsichtsratsvorsitzende, Staatsminister Helmut Brunner, und der Vorstand der Bayerischen Staatsforsten, Dr. Rudolf Freidhager und Reinhardt Neft, die erfolgreiche Bilanz der Bayerischen Staatsforsten des vergangenen Geschäftsjahres 2014 (1.7.2013-30.6.2014) vor. Der größte deutsche Forstbetrieb erzielte einen Rekordumsatz von insgesamt 415,5 Mio. Euro (2013: 406 Mio. Euro). Er stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent an. Der Jahresüberschuss lag mit 77,1 Mio. Euro 7,8 Prozent über dem des letzten Geschäftsjahres (2013: 71,5 Mio. Euro). Grundlage für den Erfolg ist die ungebrochene Nachfrage nach dem ökologischen Rohstoff Holz, von dem das Unternehmen 5,09 Mio. Festmeter erntete und so das nachhaltige Nutzungspotential von 5,17 Festmetern Hiebsatz nahezu ausschöpfte.

Hohe Dividende für den Freistaat – Unternehmenswert weiter gesteigert

Das sehr gute Ergebnis schlägt sich auch in der Ausschüttung der Dividende nieder, die mit 76 Mio. Euro fast dem Jahresüberschuss entspricht. „Wir freuen uns mit 76 Mio. Euro eine Gewinnabführung in voller Höhe und so einen wichtigen Beitrag für den Haushalt des Freistaates leisten zu können“, so der Vorstandsvorsitzende Dr. Rudolf Freidhager. „Neben den wirtschaftlichen Leistungen kann das Unternehmen aber auch in den ökologischen und sozialen Bereichen Erfolge verbuchen, sodass der Staatswald auch in diesem Geschäftsjahr seine multifunktionalen Leistungen für unsere Bürgerinnen und Bürger im Freistaat voll erbracht hat." ergänzte Aufsichtsratsvorsitzender und Staatsminister Helmut Brunner.

Die guten Ergebnisse wurden genutzt, um hohe Rücklagen zu bilden. Im Geschäftsjahr 2014 führte das schuldenfreie Unternehmen 18,3 Mio. Euro dem Alterssicherungsfonds zu, aus dem in Zukunft die Hälfte der zu erwartenden Pensions- und Beihilfeforderungen bestritten werden sollen. Der Bestand des Alterssicherungsfonds beträgt nunmehr 86,7 Mio. Euro. Gleichzeitig investierten die Bayerischen Staatsforsten 14,7 Mio. Euro in Wald und Unternehmen. Diesen Investitionen standen Abschreibungen von 10,8 Mio. Euro gegenüber.

Stabiler Holzmarkt und forstliche Rahmenbedingungen

Der Holzmarkt entwickelte sich im Geschäftsjahr 2014 stabil, die Absatzmenge betrug insgesamt rund 4,9 Mio. Festmeter. Die lebhafte Baukonjunktur sorgte für eine gute Auftragslage, die Exportmärkte für Schnittholzprodukte zeigten nach schwierigen Jahren erstmals Erholungstendenzen. Vor allem Nadelstammholz fragten die Kunden verstärkt nach. Die geplanten Buchen- und Eichenstammholzmengen konnten bei stabilen Preisen zufriedenstellend vermarktet werden.

Im Geschäftsjahr 2014 gab es keine Schadwetterereignisse mit signifikanten Auswirkungen auf den Staatswald. Konsequentes Management und eine lange Feuchtperiode im August verhinderten eine aufgrund des trockenen Frühjahrs zu befürchtende Borkenkäfer-Kalamität. Dennoch ergab sich insgesamt eine höhere Schadholzmenge, die im Vergleich zum Vorjahr von 500.000 auf 871.000 Festmeter anstieg.

Waldumbau und Regionale Naturschutzkonzepte

Die Bayerischen Staatsforsten haben den aufgrund des Klimawandels notwendigen Waldumbau fortgesetzt, 1.947 Hektar Kulturen wurden im Geschäftsjahr 2014 neu begründet. Durch eine zielgerichtete Jungbestandspflege (2014: 9.618 ha) werden im Rahmen der Durchforstung Mischbaumartenanteile gesichert und gefördert.

Die Ergebnisse der laufenden Inventuren bestätigen die Anstrengungen und „Investitionen“ in den Wald der Zukunft: Die Fläche der Verjüngungsbestände hat sich seit 1995 auf 338.751 Hektar fast verdoppelt, die Vorausverjüngung in diesen Beständen weist heute eine doppelt so hohe Tannen- und eine dreimal so hohen Buchenfläche auf. „Der Umfang an Pflanzungen wird von Jahr zu Jahr geringer, da der Waldumbau zunehmend über Naturverjüngung realisiert wird“, kommentiert der für Waldbau zuständige Vorstand Reinhardt Neft diese positive Entwicklung.

Naturschutz ist fest in das Gesamtkonzept der naturnahen Waldbewirtschaftung eingebettet. Im Zuge des Nachhaltigkeitskonzepts haben die Bayerischen Staatsforsten Ziele für den Naturschutz im Wald festgelegt. Im regionalen Naturschutzkonzept werden diese Vorgaben auf Forstbetriebsebene in konkrete Handlungsanweisungen umgesetzt und regionale Besonderheiten des Naturschutzes herausgearbeitet. Aktuell verfügen bereits 24 der insgesamt 41 Forstbetriebe über ein regionales Naturschutzkonzept, bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2016 werden alle Forstbetriebe ein solches vorlegen.

Alle bereits erstellten Naturschutzkonzepte können über die neue Website heruntergeladen werden: <link de wald-schuetzen naturschutz.html>www.baysf.de/de/wald-schuetzen/naturschutz.html      

Das Geschäftsjahr 2014 im Überblick

Naturale Eckdaten
Neukulturen: 1.947 Hektar (2013: 2.072 Hektar)
Pflege junger Wälder: 9.618 Hektar (2013: 8.162 Hektar)
Holzeinschlag: 5,09 Mio. fm (2013: 5,16 Mio. fm)
Schadholzmengen: 0,87 Mio. fm (2013: 0,5 Mio. fm)
Zuwachs: 6,1 Mio. fm (2013: 6,1 Mio. fm)

Wirtschaftliche Eckdaten
Gesamtumsatz: 415,5 Mio. Euro (2013: 406 Mio. Euro)
Jahresüberschuss: 77,1 Mio. Euro (2013: 71,5 Mio. Euro)
Dividende: 76 Mio. Euro (2013: 70 Mio. Euro)
Personal Beschäftigte (per 30.06.): 2.678 Personen (2013: 2.733 Personen)

Die Präsentation der Pressekonferenz

Bayerische Staatsforsten

Die Bayerischen Staatsforsten bewirtschaften mit rund 2.700 Beschäftigten den bayerischen Staatswalds, insgesamt 805.000 Hektar. Auf dieser Fläche wachsen jedes Jahr 6,1 Mio. Kubikmeter Holz nach von denen knapp 5,1 Mio. Kubikmeter nachhaltig genutzt werden. Die Bayerischen Staatsforsten sind damit das größte deutsche Forstunternehmen.

Die nachhaltige Bewirtschaftung des bayerischen Staatswaldes erfolgt nach klaren Vorgaben: Natur bewahren. Profitabilität sichern. Dem Menschen dienen. Nachhaltige, naturnahe Forstwirtschaft, so wie sie bei den Bayerischen Staatsforsten gelebt wird, setzt daher auf eine einzelstammweise Nutzung, verzichtet auf Kahlschlag, erhöht den Totholzvorrat als elementares Strukturmerkmal für mehr Artenvielfalt im Wald, schützt dauerhaft Biotopbäume, setzt konsequent auf die natürliche Verjüngung unserer Wälder und schafft Raum für Erholungssuchende.

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