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Eiche aus dem Revier Klosterlangheim erzielt Meistgebot

Stolz auf das Spitzenergebnis und die Leistung früherer Förstergenerationen: Forstwirtschaftsmeister Norbert Seitz präsentiert den teuersten Eichenstamm aus dem Forstrevier Klosterlangheim.

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Rothenkirchen, 04. Februar 2016  Wieder einmal hat eine Eiche aus dem Forstrevier Klosterlangheim bei einem überörtlichen Meistgebotstermin den höchsten Preis erzielt. Wie der Forstbetrieb Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten mitteilt, ging der Stamm an einen Käufer aus Österreich. Und gleichzeitig wird eine gute Nachricht verkündet: Für laufenden „Nachschub“ ist gesorgt.

Bei der Wertholzsubmission der Waldbesitzervereinigung Coburger Land e.V. ging der vier Meter lange Stammabschnitt für über 1600 Euro an einen Furnierhersteller. Die Verwendung für die Möbelindustrie sei gegenwärtig die Grundlage für stabil hohe Preise für bestes Eichenholz, sagt Forstbetriebsleiter Peter Hagemann. „Das war vor über 200 Jahren – so alt ist die Eiche – noch nicht abzusehen. Eichen wurden gepflanzt, um später Fässer oder Wagenräder aus ihnen zu machen. Oder einfach, um einmal die Schweine für die Eichelmast drunter zu treiben.“ Auch die Rüstung  spielte eine Rolle: „Napoleon ließ große Eichenwälder anlegen, damit die Französische Kriegsflotte auf Dauer genug Holz für den Schiffsbau hat.“

Die ältesten Klosterlangheimer Eichen gingen noch auf die klösterliche Zeit zurück, so Hagemann weiter. „Aber auch die Förster des Königreiches und später des Freistaates Bayern haben immer dafür gesorgt, dass genug Eichen für die nachfolgenden Generationen nachwachsen. Davon profitieren wir heute und haben gleichzeitig die große Verantwortung, auch unseren Nachfahren ausreichend Eichen zu hinterlassen.“ Der Eichenanteil im Staatswald des Reviers Klosterlangheim liege aktuell bei etwa 15 Prozent. Einer der Schwerpunkte seien dabei die Bestände, die nach der Sturmkatastrophe „Wiebke“ 1990 begründet wurden. „Die Eiche ist aufgrund ihrer Stabilität und Klimatoleranz ganz wichtig für die Wälder von morgen“, sagt der Forstbetriebsleiter. Deshalb solle ihr Anteil im Forstbetrieb Rothenkirchen mittelfristig auf das Doppelte steigen. „Interessant zu wissen wäre, was unsere Enkel und Urenkel einmal daraus machen werden. Vielleicht bauen sie tatsächlich Schiffe aus Eichenholz, diesmal nur für friedliche Zwecke. Vielleicht treiben sie auch wieder Schweine unter ihre Eichen. Hauptsache, sie haben welche.“