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Die „Tannenkönige“ planen fürs nächste Jahrzehnt

v.l.: Stv. Forstbetriebsleiter Dominik Schwarz, Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl, Aufsichtsrat Hubertus Wörner, Revierleiter Ludwig Haydn, Vorstandsvorsitzender Martin Neumeyer, Revierleiter Ingo Hülsemann, Aufsichtsratsvorsitzender Helmut Brunner, Personalratsvorsitzender Markus Fischer, Waldbau-Chef Walter Faltl, Forstwirtschaftsmeister Walter Oswald

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Bodenmais, 29. Juni 2017 - Wer seinen Wald nachhaltig bewirtschaften will, muss langfristig denken. Wie professionell und weitsichtig das die Bayerischen Staatsforsten heute tun, davon konnte sich Forstminister Helmut Brunner jetzt am Forstbetrieb Bodenmais ein Bild machen. Dort findet nämlich derzeit die sogenannte „Forsteinrichtung“ statt, die für die nächsten zehn Jahre die Bewirtschaftung der 17 200 Hektar Staatswälder festlegt, für die der Forstbetrieb mit seinen neun Revieren zuständig ist.

Grundlage für die Forsteinrichtung war ein aufwändiges Inventurverfahren im vergangenen Jahr, bei dem zunächst an 4.200 Stichprobenpunkten der Zustand der Wälder erfasst wurde: Baumartenverteilung, Alter, Vorrat, Zuwachs und viele Parameter mehr. Dabei zeigte sich nicht nur, dass im Forstbetrieb Bodenmais rund fünf Millionen Kubikmeter Holz stehen, sondern auch, dass es dort die bayernweit mit die höchsten Vorräte an Tanne pro Hektar gibt. Dies gilt nicht nur hinsichtlich der Zahl und Masse an Alttannen, sondern erfreulicherweise auch für die Flächen und Anteile der Jungtannen – und das praktisch alles aus Naturverjüngung!

Auf dieser Datengrundlage fand nun ein zweitägiger Begang der Wälder statt. Teilgenommen haben neben den Förstern des Forstbetriebs und den Forsteinrichtungsspezialisten des Unternehmens auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Bayerischen Staatsforsten, Forstminister Helmut Brunner.

An zahlreichen Waldorten diskutierten die Experten das weitere Vorgehen im Bodenmaiser Staatswald. „Unser Ziel ist es, dass die zukünftigen Waldbestände nach Möglichkeit aus mindestens vier Baumarten aufgebaut sind“, betont Walter Faltl, Bereichsleiter Waldbau der Bayerischen Staatsforsten. Wegen des Klimawandels sei es wichtig, auf verschiedene Baumarten zu setzen und so die Folgen, wenn eine Baumart infolge der Klimaerwärmung Probleme bekommt, zu verringern, so Faltl.

In diesem Baumarten-Mix, auch das war ein Ergebnis des Waldbegangs, wird in Bodenmais die Fichte weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Der Bayerische Wald ist neben dem Alpenraum eines der beiden Wuchsgebiete, in denen der „Brotbaum“ der Forstwirtschaft wohl gut mit der Klimaerwärmung zurechtkommen wird. Und natürlich soll die Tanne künftig noch an Bedeutung gewinnen, wie der Vorstandsvorsitzende der Bayerischen Staatsforsten, Martin Neumeyer, erfreut feststellte: „Die Bodenmaiser sind die „Tannenkönige“ der Bayerischen Staatsforsten.“