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Der Förster vom Steinachtal geht in Rente

Albin Schmidt und sein Nachfolger Patrick Lehmann (li) mit Forstbetriebsleiter Fritz Maier (re).

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Albin Schmidt verabschiedet

 (23. Juli 2014) – Stadtsteinach Albin Schmidt, der Leiter des Forstreviers Stadtsteinach der Bayerischen Staatsforsten, geht nach 47 jähriger Dienstzeit in Ruhestand. Das  wildromantische Steinachtal mit der Burgruine Nordeck wird er künftig nicht mehr als Förster im Dienst, sondern als passionierter Jäger und Naturliebhaber erleben.  

Das Staatswaldrevier Stadtsteinach, vielen noch unter seinem früheren Namen „Oberer Hammer“ bekannt, steht seit 1975 unter der Leitung von Albin Schmidt. Der in Nordhalben geborene und aufgewachsene „Frankenwäldler“ hat schon frühzeitig seine Liebe zum Wald und zur Jagd entdeckt. Seine praktische Ausbildung zum Revierförster leistete er im Coburger Land, im Fichtelgebirge und auf Stationen in Schwaben, in den Alpen und in Niederbayern ab.

Bereits kurz nach seiner Revierförsterprüfung in Lohr a. Main wurde ihm 1975 die Leitung des Forstreviers Oberer Hammer am damaligen Forstamt Stadtsteinach übertragen. Die „Waldschänke“, den früheren Reviersitz mit Gaststättenbetrieb im Steinachtal, konnte er noch für ein Jahr  beziehen. Aber auch danach blieb das Steinachtal das Zentrum seines Revieres. Seine Ausbildungszeit in den Alpen kam ihm entgegen bei der Pflege und Bewirtschaftung dieses Revieres, das wegen seiner steilen Einhänge vielleicht das steilste bayerische Staatswaldrevier außerhalb der Alpen ist.

Vier Jahrzehnte naturnahe Waldbewirtschaftung und engagierte, erfolgreiche Jagdausübung haben die früher von Fichte geprägten Wäldern zu den heutigen Bergwäldern aus Buche, Tanne, Fichte und vielen Mischbaumarten gemacht. Albin Schmidt hat mit diesem Waldumbau eine große Leistung für nachfolgende Generationen erbracht. Seine Waldarbeiter konnten immer auf seine Fürsorge zählen. Mit seiner Einsatzfreude war er stets Vorbild und hat seine Mitarbeiter, seine Unternehmer und seine Jagdgäste zu großen Leistungen motiviert. Viele junge Försterinnen und Förster, die heute in ganz Bayern tätig sind, haben Ihre erfolgreiche Ausbildungszeit im Revier von Albin Schmidt abgeleistet. Als Jäger hat sich Albin Schmidt einen hervorragenden Ruf erworben. Er hat hohes jagdhandwerkliches Geschick mit perfekter Organisation von Jagden verbunden und war für viele Entwicklungen auf dem jagdlichen Sektor ein Vorbild. Aufgrund seiner Offenheit und seiner Hilfsbereitschaft ist er deshalb auch in der privaten Jägerschaft anerkannt. Und seine Dackel, die er in den vielen Försterjahren geführt hat, haben ihn im Wald und auf der Jagd stets begleitet.

Die Besonderheiten in seinem Revier hat er gepflegt und bewahrt. Die Steinachklamm als herausragendes Geotop ist weit über Bayerns Grenzen bekannt. Genauso wir die Ruine Nordeck. Zum Abschluss seiner Dienstzeit konnte Albin Schmidt die Sanierung der Ruine planen und in die Wege leiten. Die frühmittelalterliche Ringwallanlage „Grünburg“ und das Naturwaldreservat „Kühberg“ sind weitere Höhepunkte in seinem Zuständigkeitsbereich, für deren Besichtigung er künftig auf Wanderungen sicherlich etwas mehr Zeit haben wird.  

Albin Schmidt wird dem Staatswald, der Jagd und den Hunden weiterhin verbunden bleiben. Als Jäger bei den Bayerischen Staatsforsten kann er auch in Zukunft durch die naturnahen Mischwälder in seinem ehemaligen Revier pirschen. Der Nachfolger steht mit Patrick Lehmann schon fest. Er wird die Leitung des Revieres im Oktober übernehmen.